Festnahme des Schweizer Exbankiers und Informanten Rudolf Elmer
Die Beweggründe des Ex-Mitarbeiters des Bankhauses Julius Bär in der Schweiz, die ihn seit Jahren schon dazu veranlassen, Steuersünder an den Pranger zu stellen, erscheinen etwas verschwommen und schwer greifbar. Auf der einen Seite profitiert der Fiskus, auf der anderen Seite lässt genau der ihn hängen, wenn es um seine Verteidigung geht.
Elmer sollte sich nach eigenen Angaben auf den Cayman-Inseln, wo er für das Bankhaus arbeitete, an illegalen Aktionen beteiligen und wurde dann von der Bank entlassen, da er sich weigerte, sich einem Lügendetektortest zu unterziehen. Er habe sogar Peer Steinbrück schon Daten mit Steuersündern angeboten, worauf sich dieser nicht einließ. Er habe dann angeblich Kontakt zur rechten Naziszene aufgenommen, getreu seinem kommunistischen Credo? Was stimmt, ist, mir zumindest, aus dem bisher über Rudolf Elmer Geschriebenen nicht ersichtlich. Wie dem auch sei, ob Verräter oder Denunziant, Elmer wurde erneut festgenommen. Er saß bereits 30 Tage in Haft, er wurde bereits zu einer Geldstrafe verdonnert, jetzt muss er wohl erneut einsitzen.
Er hat Menschen bedroht, er hat denunziert. Das reicht aus, um eine Strafe zu verhängen. Die Profiteure eines Profilneurotikers Elmer können sich die Hände reiben, denn die haben das, was sie wollten. Die möglicherweise bald Aufgedeckten müssen zittern. Die Gelder, die der Fiskus auf diese Art und Weise eintreiben können wird, sind, wie auch immer, unseriös erworben, und Daten, die an die Öffentlichkeit gelangen sollen, sind, wie auch immer, Hehlerware.