Bye Bye Mister Schwarzenegger
Er ist 2003 angetreten, um den überschuldeten Haushalt in Kalifornien, der zum Rauswurf seines Vorgängers Gray Davis geführt hatte, zu sanieren, und um den Amerikanern endlich Aufmerksamkeit auf deren völlig ignoriertes Umweltbewusstsein zu lenken. Letzteres ist ihm in Sachen Reduzierung des Ausstoßes von Treibhausabgasen ganz gut gelungen, zumindest so gut, wie dies bei der Bevölkerung in Kalifornien eben möglich zu sein scheint. Das finanz- und wirtschaftspolitische Bestreben des ehemaligen Actionheldes und berühmtesten Body Builders ist leider reichlich daneben gegangen. So wurde der Schuldenberg in der Amtszeit von Arnold Schwarzenegger mehr als verdoppelt, die Arbeitslosenquote liegt zwischenzeitlich bei 12 % und ist damit die höchste in ganz Amerika, und Gouverneur Schwarzenegger blieb nichts anderes übrig, als noch vor wenigen Tagen, also kurz vor der Amtsübergabe, den Finanznotstand auszurufen.
Sein Nachfolger, Jerry Brown, ein „alter Hase“ in diesem Geschäft, tritt ein extrem schwieriges Erbe an, das ihm der österreichische Terminator Mister Universum hinterlassen hat. Brown wurde bereits 1975 als 34. Gouverneur von Kalifornien vereidigt, damals war er einer der jüngsten Gouverneure, die jemals in der Geschichte der USA dieses Amt angetreten hatten, dieses Mal ist das Gegenteil der Fall, er ist der älteste. Zuletzt war Brown Justizminister in Kalifornien, vorher Bürgermeister in Oakland. Für den Demokraten Brown ist die Umweltpolitik ein ebenso wichtiges Thema wie für Schwarzenegger, ansonsten wird er vieles ganz anders machen.