Michail Chodorkowski, die Degradierung Medwedew’s
Solange alles nach Putin’s Plan läuft darf Medwedew ein bisschen regieren. Bis hierhin und nicht weiter, denn den Fall Chodorkowski schreibt sich der Big Boss auf seine eigene Fahne. Der Fall des Kremlkritikers, der sich nicht verbiegen lässt, Michail Chodorkowski, zeigt erneut auf, was alle schon wussten. In Russland steht die Macht nach wie vor über dem Recht. Medwedew wollte gegen die notorische Korruption in Russland vorgehen, er wollte reformieren, es blinkte sogar das ein oder andere Mal so etwas wie Opposition gegen Wladimir Putin auf. Den Worten folgten jedoch bis heute keine Taten, Medwedew bleibt eine Marionette.
Seine vielzitierte Modernisierung Russlands scheitert an Putin’s Erzfeind, denn dieses Urteil wird auf der Welt und bei wichtigen Wirtschaftspartnern nicht dazu beitragen, Beziehungen zu vertiefen oder gar neue aufzubauen. Medwedew ist studierter Jurist und müsste wissen, welche Möglichkeiten es gibt, um an Putin in Sachen Chodorkowski vorbei zu handeln. Dazu fehlt ihm der Mut, Putin’s Leute sitzen überall. Putin wird solange nicht Ruhe geben, solange eine Schuld von Chodorkowski nicht bewiesen ist. Er schreckt nicht einmal davor zurück, Chodorkowski Auftragsmorde in die Schuhe zu schieben.
Das Image Russlands und des Kremls ist um ein erneutes Kapitel geschädigt, Rechtsstaat ist und bleibt ein Fremdwort.
Das Urteil im umstrittenen Prozess gegen Michail Chodorkowski steht: Seit acht Jahren sitzt der Kreml Kritiker im Gefängnis jetzt schicken ihn die Richter für sechs weitere Jahre in Haft. Es ist sehr gut, dass wir in Deutschland leben, einem Rechtsstaat. Auch wenn wir manchmal meckern, wir sollten einfach mal dankbar sein.
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