Nach 68stündiger Reise ist Castor fast am vermeintlichen Ziel
Nix hat’s genutzt, das Schlottern und Bangen der Gegner zur Endlagerung des hochgiftigen Atommülls, der Zug ist heute trotz längerer Zwangspausen kurz vor seinem Ziel in Dannenberg angekommen. Jetzt geht’s noch etwa 20 km weiter auf der Straße zum Zwischenlager Gorleben. Mehr als 1000 Castorgegner blockieren die Straßen dorthin. Erst einmal müssen die 11 Spezialbehälter mit Atommüll auf Lastwagen umgesetzt werden, diese Arbeiten sollen noch ca. 15 Stunden dauern, dann setzt sich erneut ein Tross mit Gift in Bewegung. Leider gibt es nicht den Hauch einer Chance, dieses Übel abzuwenden, da es nicht ein einziges sicheres Endlager weltweit bisher für Atommüll gibt. Ob ein Salzstock hält, was man uns weismachen möchte? Ich glaube nicht daran. Uran hat eine Haltbarkeitszeit von mehreren Milliarden Jahren!
Außerdem muss es doch mit Verlaub sehr verwundern, dass das Begleitpersonal der Castortransporte stündlich ausgewechselt wird. Warum? Angeblich ist doch alles ganz sicher und ungefährlich?
Das Leben auf einem Pulverfass ist keine fiktive Horrorszene mehr, kein Science Fiction, sondern hier und heute die bittere Wahrheit. Castor ist weder Part eines Elefanten-, noch eines Sternenpaares, sondern schlicht und ergreifend die Abkürzung für Transport und Einlagerung hochgiftigen Atommülls: „cask for storage and transport of radioactive material“
Jetzt wird es spassig. Ich bin mal auf die Bilder im TV gespannt. Ganze Herden von Schafen und Ziegen haben eine Straße nahe dem Zwischenlager blockiert. Am Nachmittag seien rund 2000 Schafe sowie 50 Ziegen auf die Landstraße zwischen Gorleben und Laase gelangt. Wenn die Polizisten die Schafe wegtragen, das wird sicher ein Erlebnis für uns als Zuschauer.
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