Aus gegebenem Anlass: Eisfreie Scheiben, das ist heutzutage möglich
Haben Sie oder habt Ihr heute schon mal aus dem Fenster geguckt? Als ich heute Früh so gegen 05.30 aufgestanden bin, habe ich gedacht, es schneit. Der Regen war so eisig kalt, dass er teilweise gefroren wirkte und weh getan hat. Auch jetzt noch nieselt es kleinste Eisbröckchen herab, dabei haben wir doch erst September! Ein Blick auf die Straße verrät mir, dass die Autoscheiben entsprechend angelaufen zu sein scheinen. Man wird wohl keinen Eiskratzer benötigen, aber wappnen sollte man sich bereits jetzt. Dieser Natur kann man nicht mehr trauen, die ist verständlicherweise sauer auf uns.
Da ist es doch ein schöner Zug von Wissenschaftlern des Fraunhofer Instituts, Braunschweig, eine Art Folien zu entwickeln, die man, ich stelle mir das in etwa so vor wie screensaver von touchscreen Handys, auf die Windschutzscheibe aufbringen lassen kann, wodurch jegliches Einfrieren verhindert wird. Damit können auch diejenigen, die keine Standheizung, Sitzheizung, Diener, Garagen oder noch immer verliebte Partner haben, in Zukunft länger im Bettchen bleiben, juhuuu. Das Nachrüsten an alten oder älteren Automodellen ginge auch, warten wir es mal ab. Das Verfahren ist nach einer langen Testphase geprüft und anwendungsbereit.
Möglich wurde die eisfreie Autoscheibe durch eine neue Beschichtungstechnik. Bei diesem sogenannten Hochenergie-Impulssputtering werden – vergleichbar dem Billard – im Vakuum mit Edelgas-Ionen Atome aus einer Metallplatte geschossen, die sich dann präzise gesteuert auf dem Glas ablagern. Die Schicht ist nur 0,6 Nanometer dick – weniger als ein millionstel Millimeter. Sie lässt sich sogar runden und biegen, ist zudem kratz- und sehr lange verschleißfest. Außerdem könnte sie geheizt werden. Problematisch sei allerdings, dass die neue Beschichtung den Funkverkehr ins Auto einschränke.
Bin mal gespannt, wo, wann und wie teuer wir diesen Scheibenschutz kaufen bzw. anbringen lassen dürfen. Hoffentlich bald und hoffentlich leistbar.