legalized eisbachsurfing nach 30 Jahren, yeahhh

legalized eisbachsurfing nach 30 Jahren, yeahhh

München ist um eine Touristenattraktion reicher, obwohl sie das schon immer war. Aber jetzt ist’s legal, erlaubt, wir dürfen das tun, was wir immer schon getan haben …

Seit genau einer Woche ist mit der sogenannten Allgemeinverfügung das Wellenreiten im Eisbach erlaubt. Und ab heute scheint es so zu sein, dass das Wetter einigermaßen mitspielt. Zu verdanken haben wir das nicht nur unserem OB Christian Ude, der sich für die Surfer einsetzte, sondern auch der Initiatorin und Gründerin einer Surfer-Interessengemeinschaft, Petra Offermanns.

Vor zweieinhalb Jahren hatte Offermanns die Interessengemeinschaft „Surfen in München“ gegründet, um dafür zu kämpfen, dass das Wellenreiten endlich erlaubt wird. Sie hat es geschafft. Es hat sich gelohnt zu kämpfen. Durch einen Grundstückstausch ist diese Erlaubnis möglich geworden. Der Freistaat Bayern war Eigentümer des ca. 80 m langen Eisbachabschnitts, in dem die beste Welle tost. Seit wenigen Wochen gehört dieser Abschnitt der Stadt. Will sagen, dass seit dem Eigentumsübergang an die Kommune die Vorschriften des Wasserrechts angewandt werden und diese sehen vor, die Surfer in die Haftung zu nehmen. Die Wellenreiter tragen das Risiko also selbst. Die Haftungsfrage, die bisher zum Verbot führte, ist schnell und unbürokratisch gelöst. Danke Christian Ude.

Strengstens verboten ist und bleibt aber das Baden im Eisbach! Das ist wirklich zu gefährlich an dieser Stelle und es macht auch nicht viel Spaß dort.

Zum Baden und Sonnen gibt es zig andere Stellen am Eisbach, die zum Baden einladen und die nicht gefährlich sind (auch wenn’s offiziell verboten ist).  Einfach mal den Eisbach entlang radln, macht super Spaß. Da, wo die Nackerten liegen, ist alles Möglich.

Surfanfänger haben am Eisbach nichts zu suchen. Die werden zum Üben seit jeher an die Floßlände weitergeschickt. Es ist geplant, auch die Floßlände freizugeben für die Surfer. Da gibt es noch Probleme mit der Wasserzufuhr, denn es gibt da ein Problem: Das Wasser, das die Surfer zum Wellenreiten in der Isar benötigen, würde dem Wasserkraftwerk fehlen. Es könnte weniger Strom erzeugt werden. Man tüftelt an einer Lösung pro Surfer. Beim momentanen Isar-Hochstand sollte es aber kein Problem mit dem Surfen an der Floßlände geben.

Ich fasse nochmal zusammen:

Könner und alle, die sich auskennen, treffen sich bei der „Eisbachwelle“, Prinzregentenstraße, hinter dem Haus der Kunst, München Lehel. Wenn das Haus der Kunst nicht ganz so bekannt sein sollte, das P1 ist auch in der Nähe, kapiert?

Für die anderen, die noch üben wollen oder müssen, bietet sich dazu Gelegenheit im Münchner Süden an der sog. Floßlände. Diese ist direkt neben dem Campingplatz in Thalkirchen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, mit den Öffentlichen dorthin zu gelangen. Über eine Fußgängerbrücke (Campingplatz) gelangt man auf die andere Seite des Flusses. Der Nebenarm der Isar ist hier ca. 8m breit. Unmittelbar vor dieser Brücke befindet sich auch die Welle.

Die Strömung ist hier im Gegensatz zum Eisbach nicht wirklich stark, deshalb macht das Surfen für Anfänger Sinn und bringt Spaß, da  nichts passieren kann. Man wird, wenn man ins Wasser fällt, automatisch in eine Art See geschwemmt und nicht mitgerissen. Und wenn man sich ausruhen will, laden die Wiesen drumherum dazu ein.
Also, Picknick und Badehose einpacken, Surfbrett aufgeschnallt, und los geht’s.


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