Zum Tot von Jörg Haider
Stefan Petzner sein ehemaliger Vertrauter, hält ein Attentat für möglich
Acht Monate nach dem Tod des österreichischen Politikers Jörg Haider († 58) sorgt sein enger Vertrauter Stefan Petzner für neue Spekulationen um den Tot von Jörg Haider: Er hält ein Attentat auf den früheren Landeshauptmann Kärntens für möglich und fordert eine Aufklärung.
In einem Interview mit der Tageszeitung „Österreich“ sagte Petzner: „Es gibt massive und glaubwürdige Anhaltspunkte dafür, dass die bisherige Unfallversion nicht stimmen kann und es ein politisch motiviertes Attentat gewesen sein könnte.“
Begründung der Attentats-Theorie?
• Innenpolitische Hintergründe: „Nach der Nationalratswahl war Haider wieder ein entscheidender innenpolitischer Faktor mit seiner Partei geworden und für die Mächtigen gefährlich gewesen“, meint Petzner.
• Haider soll angeblich als erster Politiker über „hochbrisante“ Fakten zur Finanzkrise gewusst haben. „Diese Infos hätten für die wahren Mächtigen in der Welt, die an der Ostküste und sonst wo sitzen, die Lobbies, die Finanzjongleure unangenehm werden können: Er war sich bewusst, das ist gefährlich, was er da besitzt bzw. wusste.“
• Petzner wirft der Staatsanwaltschaft Kärnten politische Manipulationen vor und fordert von Justizministerin Claudia Bandion-Ortner, dass sie neue Ermittlungen zum Haider-Tod einleitet.
Der Rechtspopulist Haider, damals Landeshauptmann von Kärnten, war am 11. Oktober 2008 kurz nach 1 Uhr in der Nacht in Lambichl (bei Klagenfurt, Kärnten) verunglückt. Nach Kneipenbesuchen war er selbst angeblich betrunken gefahren, mit seinem VW Phaeton von der Straße abgekommen und gegen einen Betonpfeiler gerast. Der Wagen überschlug sich, Haiders Halswirbelsäule brach. Noch auf dem Weg ins Krankenhaus starb der Politiker.
Petzner aber glaubt nicht an an diese Ermittlungsergebnisse der Polizei und Staatanwaltschaft: „So wie Jörg Haiders Unfall bisher von der Staatsanwaltschaft dargestellt wurde, so kann es unmöglich gewesen sein.“
Begründung seiner Spekulationen, ähnlich wie schon der Verschwörungstheoretiker Gerhard Wisnewski in seinem Buch „Jörg Haider. Unfall, Mord oder Attentat“: Die Tat-Zeugin sei nicht ordentlich unter Wahrheitspflicht befragt worden. Auch soll es versäumt worden sein, Zeugen zu befragen, mit denen Haider seine letzten Stunden verbrachte. Als weiteres Indiz führt er an, dass es krasse Unterschiede zwischen dem Obduktionsbericht, der keinen Alkohol im Magen feststellte, und den von der Staatsanwalt als Unfallursache genannten 1,8 Promille Alkohol im Blut gebe.
Deshalb fordert Petzner nachdrücklich neue Ermittlungen von unabhängigen Stellen, die alle Zweifel ausräumen.
Er möchte mit diesem Gang an die Öffentlichkeit den nötigen Druck erzeugen, damit neu und genauer ermittelt wird. Es muss diese Causa neu aufgerollt, es muss ein unabhängiger Staatsanwalt außerhalb Kärntens die Ermittlungen neu und besser durchführen, es müssen internationale Experten beigezogen werden. Es muss die Frau Justizministerin Bandion-Ortner endlich für Wahrheit und Gerechtigkeit in diesem Fall sorgen.“