Wer zahlt für die Sicherheit beim Fußball?

Seit langem ärgern sich Steuerzahler über die hohen Kosten der Polizeieinsätze bei den Fußballspielen. Jetzt hat die Stadt Bremen den Stein ins Rollen gebracht: Sie hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) verklagt. Das Oberverwaltungsgericht Bremen gab den Klägern in vielen Punkten Recht: Die Fußball Vereine sollen bei Hochrisiko Spielen für die Kosten der Sicherheit selber aufkommen.

Seit Jahren schickt die Polizei des Stadtstaates Bremen regelmäßig Gebührenbescheide an die DFL, die die 36 Vereine und Kapitalgesellschaften verwaltet. Es haben sich inzwischen 2 Mill. Euro aufgetürmt.

Natürlich wehrt sich die Fußball Liga: “ Der Fußball ist nicht der Verursacher von Gewalt. Eine bloße Umverteilung führt nicht zur Reduzierung der Polizeieinsätze“, so der Liga Präsident Reinhard Rauball. Er plant in Revision zu gehen. Sollte dies abgewiesen werden, wären auch andere Großveranstaltungen betroffen. Z.B. Konzerte, Festivals und Volksfeste.
In Bayern hat der Innenminister Herrmann aber schon Stellung bezogen: „Unser Ziel ist, die Gewalttäter selbst zur Kostenerstattung heranzuziehen.“

Die Wochenzeitung „Zeit“ hat errechnet , dass die Kosten für Polizeieinsätze bei Spielen der ersten und zweiten Liga für die vergangenen zwei Jahre sich inzwischen auf 68 Mill. belaufen würden.

Also jetzt wird sich das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig mit der Revision des DFL befassen müssen. Das kann eine Weile dauern. Der Stadtstaat Bremen wird weiterhin Rechnungen verschicken, die nicht bezahlt werden.

Die Polizeigewerkschaft erhofft sich, dass die geplante finanzielle Beteiligung der Fußballvereine direkt den Polizisten zugute kommen wird. Sie sagen: „20 jährige Millionäre laufen in kurzen Hosen auf dem Rasen herum, aber für die Einsatzkräfte ist kein Geld da!“

Nicht jeder Deutsche ist ein Fußballfan. Vor allem sagen auch viele, dass die Gehälter, die den Spielern gezahlt werden, nicht mit deren Leistungen zu rechtfertigen sind. Im Profifußball wird sehr viel Geld verdient mit Fanshops und Eintrittskarten.

So wird die Entscheidung aus Leipzig von allen Seiten mit Spannung erwartet!


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