Wir nähern uns immer mehr den Verhältnissen, die George Orwell in seinem 1949 veröffentlichten Roman „1984“ beschrieb: die allgegenwärtige Überwachung und Manipulation, das Negieren von demokratischen Rechten.
Das Neueste im Internet die „Social Bots“ sind ein Baustein auf dem Weg zu diesen Zuständen.
Wer auf Facebook oder Twitter unterwegs ist hat als Laie kaum die Möglichkeit zwischen echten Beiträgen und denen von „Social Bots“ zu unterscheiden. Diese „sozialen Roboter“ manipulieren die Meinungen der Teilnehmer mit künstlichen Beiträgen. Sie verbreiten Hasskommentare und mischen sich in politische Diskussionen ein. Sie steuern die Kommentare im Internet mit ihren Beiträgen. Erst wenn die Teilnehmer gezielt nachfragen, ist es möglich, festzustellen, dass es sich nicht um eine reale Person handelt. Die Antworten sind nicht sinnvoll und auf direkte Fragen wird nicht eingegangen. Nur auf den ersten Blick erscheinen die Reaktionen realistisch.
Kommunikationswissenschaftler an den Unis in München und Augsburg befürchten Auswirkungen auf den demokratischen Diskurs. Die Demokratie lebt vom Zuhören und Abwägen. Aber diese Profile versuchen Meinungen zu steuern.
Auch in Wahlkämpfe mischen sie sich ein. 60% der „Anhänger“ der beiden US Präsidentschaftskandidaten sind Social Bots. Wer die Auftraggeber sind ist ungewiss!
Besonders aktiv wird aber die Werbung durch die sozialen Roboter beeinflusst. Letztendlich geht es also wieder um Geld und Macht!