Das hätte nicht passieren dürfen. Nicht nur wegen der vielen Toten und Verletzten. Besonders aber, weil es den Wahlkampf in den USA befeuert. Der Karikaturist Haizinger stellt Trump als Muskelprotz mit Pfauenfedern auf einem Sarg stehend dar. Auf dem Sarg steht natürlich „50 Opfer von Orlando“. Trump hat keine Hemmungen, sich dieses Ereignis zu Nutze zu machen und wirbt weiter für privaten Waffenbesitz.
Der Täter von Orlando war legal im Besitz eines Sturmgewehrs und einer Pistole, mit denen er 49 Menschen tötete. Er war bekannt als unberechenbar und gewalttätig (nach Aussage seiner früheren Ehefrau und Arbeitskollegen). Die FBI beobachtete ihn, aber bis Sonntag Nacht war ihm bisher strafrechtlich nichts nachzuweisen gewesen.
Bevor das Ausmaß der Tat wirklich klar war, begann Trump schon die Vorgänge zu deuten und Stimmung zu machen. Er vereinfacht die Ereignisse und schürt Ängste, indem er vor neuen Anschlägen warnt. Dann besteht er darauf, dass Waffen überall käuflich erworben werden können. Die starke Waffenlobby wird wieder die Verschärfung der Waffengesetze zu verhindern wissen. Als möglichem Präsidenten können sie mit der vollen Unterstützung von Donald Trump rechnen.
Hillary Clinton mahnt zu verantwortungsbewusstem Umgang mit Waffen. Präsident Obama hat während seiner Regierungszeit mehrfach versucht, das Waffengesetz zu ändern, ist aber immer an den republikanischen Gegnern und der Waffenlobby gescheitert.