Recken, Ritter und schön gewandete Damen sind zur Zeit unterwegs in deutschen Landen.Die Begeisterung an mittelalterlichen Festen ist weit verbreitet. Es gibt Familien, die sich das ganze Jahr hindurch darauf vorbereiten: Es werden Kleidungsstücke genäht, Rüstungen angefertigt, mittelalterliche Fahrzeuge gebaut und Zelte und sonstige Unterkünfte.
Ist das eine Art von Escapism, eine Flucht vor der Wirklichkeit? Einer der Beweggründe ist wohl, die Geschichte erlebbar zu machen, besonders für Kinder. Auch will man sich mit den schwierigen Lebensumständen auseinander zu setzen. Ja, das waren harte Zeiten, beschwerlich und mühsam. Oft werden bei diesen Festen die handwerklichen Fähigkeiten und die Arbeitsbedingungen dieser Zeit vorgeführt. Ebenso Musik auf alten Instrumenten wie Dudelsack, Trommeln und Sackpfeife.
Die Aktiven übernachten meistens unter primitiven Bedingungen in Zelten oder Schuppen. Auch die hygenischen Umstände sind meistens deftig. Darum sehen die Mitwirkenden dann so richtig wahrheitsgetreu und zünftig aus!
Aber es sei die Frage erlaubt, ob es nicht in unserer heutigen Zeit Probleme gibt, denen man sich mit genauso viel Energie zuwenden sollte??