Und nun, Herr Steinbrück? Salamitaktik kritisiert, aber schamlos angewandt

Und nun, Herr Steinbrück? Salamitaktik kritisiert, aber schamlos angewandt

Zu Geld gewulfft hat sich in den Jahren 2005 bis 2009 die Rechtsanwaltskanzlei „Freshfields Bruckhaus Deringer“, deren Auftraggeber kein Geringerer als Peer Steinbrück war. Mehr als 1,8 Millionen Euro an Beraterhonoraren wurde dieser Kanzlei überwiesen, Grund des Beratungsauftrags war die Mithilfe bei der sog. Bankenrettung.

Blöd ist nur, dass genau zu dieser Zeit Peer Steinbrück Chef des Bundesfinanzministeriums war, und noch blöder ist, dass Peer Steinbrück Redehonorar von eben dieser Bank bekam. Die große Wirtschaftskanzlei hat getan, was von ihr gefordert wurde, ein diese Beraterhonorare rechtfertigendes Ergebnis blieb und bleibt aus.

„Freshfields Bruckhaus Deringer“ hat mitgewirkt bei der Gestaltung mehrerer Gesetze, quasi last-minute-Sanierung krisengeschüttelter Banken. Ein Hohn, ein blanker Hohn.

Christian Wulff hat nicht gut daran getan, die viel zitierte Salamitaktik beim Aufdecken seiner Vorteilsnahmen anzuwenden, Peer Steinbrück kritisierte dieses Vorgehen mit erhobenem Zeigefinger.  Zwischenzeitlich kann sich Christian Wulff, ebenfalls häppchenweise, rehabilitieren, denn ein Straftatsbestand konnte ihm bis heute definitiv nicht nachgewiesen werden. Hätte er von vorne herein seine Fehler eingestanden, hätte kaum jemand in der unwürdigen Art weitergebohrt. Wann der Gipfel beim designierten SPD-Kanzlerkandidaten erreicht sein wird, steht in den Sternen.

Der vermeintliche Gutmensch Steinbrück, dessen Arbeitgeber wir, die Steuerbürger sind, nutzt seine politische Macht aus und bevorteilt neben seiner eigenen Person Steinbrück-nahe Wirtschaftsunternehmen. Steinbrück hat Geld und Steinbrück hat es nicht nötig, Kredite bei Freunden für ein Häuschen aufzunehmen oder auf Freundesrechnung irgendwo zu gastieren, er bekommt sein Geld auf andere, subtilere Wege. Und das zu Lasten seines eigentlichen Jobs, für den er zu wenig Zeit aufwendet.

Erfolgreich auf die Nennung der Honorar-Summe für die Kanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer hatte der Springer-Verlag in einem Eilverfahren beim Verwaltungsgericht Berlin geklagt. Zum Springer-Verlag gehört „Bild“ und diese Zeitung hat den Stein Wulff ins Rollen gebracht, sie wird den Stein Steinbrück in ihrer eigenen, gnadenlosen und unerbitterten Recherchearbeit auch ins Rollen bringen. Das war erst der Anfang.

Die Steinbrück-Lobby wird transparent. ¡Hola!, Amigos

 

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