Berlusconi tritt an, Monti tritt ab, Italien fährt Achterbahn

Berlusconi tritt an, Monti tritt ab, Italien fährt Achterbahn

Er hat’s nicht lange an der Spitze des ebenfalls krisengeschüttelten Italiens ausgehalten, Ministerpräsident Mario Monti. Sein Rücktrittsangebot hat er bereits mit Staatspräsident Giorgio Napolitano eingehend besprochen, ein Zurück gibt’s demnach nicht mehr. Eines muss noch erledigt werden, dann steht der Weg wieder einmal offen für Bungabunga-Silvio. Das Gesetz über eine Schuldenbremse für Italien will Monti im Parlament auf jeden Fall noch durchbringen, ansonsten hält Monti es für nicht möglich, Italien regierungsfähig zu machen.

Im Frühjahr 2013 stehen in Italien Parlamentswahlen an. Nach dem unwiderruflich angekündigten Rücktritt Mario Montis stehen für die Wahl zum Ministerpräsidenten der Spitzenkandidat Pier Luigi Bersani von der sozialdemokratischen PD  und unser aller (eigentlich gerade verhafteter) Berlusconi bereit. Die neuerlich von Berlusconi angekündigte  Kandidatur für das Amt des Ministerpräsidenten, dem ja gerade eine Haftstrafe aufgebrummt wurde, zeigt, wie desolat es tatsächlich um der Deutschen liebstes Urlaubsland steht. Korruption, Schulden, Mafia und in Wahrheit seit jeher unter dem Pantoffel vom Großmogul Berlusconi, ob auf der politischen Bühne präsent oder nicht.

Berlusconi geht auf die 80 zu, da kann auch das perfekteste Lifting und die perfekteste Haartransplantation nichts mehr wettmachen. Eine italienische leicht schräge Oper in mehreren Akten, die sich da vor den Augen der Bevölkerung abspielt. Jetzt weiß ich auch, warum die bekanntesten Opernkomponisten aus Bella Italia kommen. Was sich da abspielt, ist eine Farce und liefert das beste Drehbuch für geschichtsträchtiges Theater. Es wäre lustig, wenn es nicht so ernst wäre.

 

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