Aldi goes mal wieder New York, heute Eröffnung eines neuen Supermarkts in New York, diesmal Manhattan
Dienstleistungswüste Deutschland meets Dienstleistungsparadies USA. Da werden sie sich dran gewöhnen müssen, die verwöhnten Käufer in Amerika. Nix da Tragetüte umsonst und alles wird noch für einen eingepackt, nix da Kreditkarte, nix da freundliches Personal, das jederzeit mit Rat und Tat zur Seite steht, nix da freundliches Lächeln und Hilfe beim Einkauf. Ein Dollar in den Einkaufswagen stecken (hää?) und schon geht sie los, die einsame, verlassene Einkaufstour durch den Discounter. Wer suchet, der findet. Aber was soll’s. Wer’s billig will bzw. haben muss, der wird hier fündig. Manhattan klingt erst mal sehr nobel, ist es aber nicht überall. Manhattan ist riesen groß und es gibt innerhalb des New Yorker Zentrumsviertels sehr sehr große Unterschiede in der Bevölkerung. Arm und reich kommen sich dennoch kaum in die Quere, denn Downtown ist für diejenigen reserviert, die nicht wissen, wer Aldi überhaupt sein soll.
Heute also eröffnet Aldi seinen 33. Discountmarkt in Amerika. Die Adresse 517 East 117th Street, East River Plaza, liegt in der Heimat der meist armen Zuwanderer aus Mexiko und Puerto Rico. Und Aldi ist weitaus günstiger als die großen Malls und Supermärkte, die es in und rund um New York gibt. So können die meist südamerikanischen Zuwanderer tatsächlich bis zu 50 % bei ihrem Einkauf sparen. Und nicht nur die werden sich freuen, denn Amerika kämpft, die Arbeitslosenzahlen steigen, der Konsum geht zurück, die Kaufkraft ist schon längst nicht mehr das, was sie einmal war, auch beim verdienenden Mittelstand.
Und was bei uns so etwas wie ein großer Supermarkt ist, dürfte da drüben über’m großen Teich wie ein Tante Emma Laden anmuten. Einkaufen wie im Heidi-Land und dabei sparen. Die anderen Märkte und Einkaufszentren wird’s wenig freuen, die Bewohner werden, nachdem sie sich an die Aldi-Eigenmarken gewöhnt haben, ihre Familien besser bewirten können. Und der nächste Aldi in New York ist schon geplant und zwar wieder da, wo er sehnlichst gebraucht wird, nämlich in Brooklyn.