Viele von uns meinen, wir hätten finanziell unter den Problemen Griechenlands zu leiden.
Eine Anfrage der Grünen zeigte aber, dass Deutschland Zinsgewinne von 2,9 Mill. Euro für das an Griechenland verliehene Geld bekommen hat. Das ist in den deutschen Haushalt geflossen. Ankäufe griechischer Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank machten das möglich.
„Entgegen allen Mythen hat Deutschland massiv von der Krise in Griechenland profitiert“, so der Grünen Haushaltsexperte Sven-Christian Kindler. Und er fordert einen umfassenden Schuldennachlass für das Land.
Die europäischen Finanzminister haben viele, viele Stunden damit verbracht, um Griechenland und die Eurozone zu retten. Aber nun ist es gelungen, dem Land auf die Beine zu helfen.
Der Druck und die Forderung nach weiteren Reformen muss jedoch weiterhin aufrecht erhalten werden, denn es besteht die Gefahr, dass vor der Wahl 2019 wieder unerfüllbare Wahlversprechen von Alexis Tsipras gemacht werden.
Weiterhin werden Kontrolleure der Geldgeber alle drei Jahre die Bücher im Land prüfen. Kann die Regierung dann nachweisen, dass sie fortfährt an Reformen zu arbeiten, wird es Zuschüsse der Europäischen Zentralbank geben.
Das kann man dem griechischen Volk nur wünschen, denn es leidet sehr unter den Fehlern, die seine Regierungen gemacht haben.