LED Lampen (Light Emitting Diodes) sind überall auf dem Vormarsch. Gerade zu Weihnachten kann man auf die mit ihnen erstrahlenden Dekorationen kaum verzichten.
Doch das hat auch dazu geführt, dass die Größe und Anzahl der künstlich beleuchteten Flächen enorm zugenommen hat. Seit 2012 sind es jedes Jahr 2% mehr. Dieses Mehr hängt eng zusammen mit dem Bruttosozialprodukt.
Jetzt haben sich einige Forscher mit diesem Phänomen auseinander gesetzt und den Satelliten Suomi NPP, der unsere Erde umkreist, mit einem Radiometer bestückt. Seine Aufgabe ist es, das Licht im sichtbaren und nahen Infrarot Bereich zu erfassen. Weltweit wurde so eine steigende Lichtverschmutzung festgestellt. Das wirkt sich erstens auf die Sichtbarkeit des Sternenhimmels aus aber auch die innere Uhr von Mensch und Tier, die durch den erhöhten Lichteinfall durcheinander gebracht wird. Nachtaktive Tiere haben es z.B. schwer, sich zu orientieren.
An der Berliner Technischen Universität ist man daher der Ansicht, dass es notwendig sei, für Städte und Gemeinden Lichtplanungsprojekte ins Leben zu rufen. Planer, Naturschützer uns Sozialwissenschaftler sollen vor Ort gemeinsam das Thema angehen. So wäre es zum Beispiel möglich, Strassenbeleuchtungen mit Bewegungsmeldern auszustatten. Nach 24 Uhr würden sie nur noch bei Bedarf leuchten.
Der Wissenschaftler Christopher Kyba vom Deutschen Geoforschungszentrum in Potsdam ist der Ansicht, dass die Lichtemissionen um ein Drittel gesenkt werden könnten.
„Es gibt ein großes Potential bei der LED Revolution. Aber wir müssen lernen es maßvoll und punktgenau einzusetzen.“