Ein großes Fest in Bayern ist der Josefs-Tag. Er wird von allen Männern und Frauen gefeiert, die diesen Namen oder eine Abwandlung davon tragen. Der Namenstag ist gerade in Bayern für viele wichtiger als der Geburtstag.
Es gibt mehrere Josefs-Vereine in Bayern.Gegründet wurde der erste davon in Weitnau im Allgäu und zwar von einer Frau Namens Maria! In Aichach, im Wittelsbacher Land, gibt es am historischen oberen Stadttor einen Josefs-Platz und ein Josefs Denkmal.Der dortige Verein feiert am 19. März alljährlich den Ehrentag mit einem Gottesdienst und einem gemeinsamen Mittagessen. Willkommen sind alle, die den Vor- oder Zweitnamen Josef, Josefa, Josefine, Beppo oder Seppel haben. Oder wenn sie von Beruf Zimmermann sind. Denn schließlich war der historische Josef ein Zimmermann!
Am 19. März bekommen alle mit den genannten Vornamen im Kloster Andechs im Bräustüberl eine Maß Freibier, und am Wendelstein dürfen sie umsonst mit der Bergbahn hinauf fahren!
Vor 25 Jahren war der Josefstag in Bayern sogar ein gesetzlicher Feiertag. Das würde die Königlich Bayerische Josefspartei gerne wieder einführen. Doch selbst ihre 6500 Mitglieder werden das wohl nicht durchsetzen können. Der Verein sieht seine Aufgabe darin, den Vornamen Josef weiterhin im Volk zu verankern.
Wie ist es aber aktuell damit? Das Standesamt in Aichach gibt die Auskunft, dass Maria und Josef die am häufigsten verwendeten Vornamen sind. Doch nicht überall ist das so. Bundesweit erreicht er nur Platz 165. In Bayern ist er auf Platz 69. Als Zweitname ist Josef allerdings gut im Rennen.