Soll man Trump und seinen Forderungen nachgeben oder dagegenhalten? In vielen internationalen Regierungszentralen wird zur Zeit darüber diskutiert.Besonders betroffen von Trumps Drohungen ist Mexiko, denn es betreibt 80% seines Außenhandels mit den USA.Etwa die Hälfte des Bruttoinlandproduktes wird dadurch erwirtschaftet. Mit dem Bau einer 3200 km langen Mauer, die von Mexiko bezahlt werden soll, will Trump Importe aus dem Land lahmlegen. Doch der Präsident Enrique Pena Nieto zeigt sich unterwürfig. Er hat bei einem Telefongespräch mit Washington einen „offenen Dialog“ angeboten. Dafür wird er in seiner Heimat nicht geliebt. Nur noch 12% der Wähler stehen zu ihm.
Deutsche Autobauer, die in Mexiko produzieren könnten auch von den Drohungen aus dem Weißen Haus betroffen sein.Nach neuesten Plänen
sollen sie mit hohen Strafzöllen belegt werden, wenn sie in die USA verkaufen.
Die Stimmung in Trumps Amerika hat sich gegen Ausländer gewendet. Das bekommen vor allem die 34 Millionen Mexikaner zu spüren. „Sogar die Schwarzen werden aggressiv gegen uns“, klagen sie. Viele von ihnen sind illegal im Land und haben keine Papiere. Sie müssen befürchten, ausgewiesen zu werden. Die Unsicherheit dieser Menschen wurde von amerikanischen Firmen ausgenutzt. Man zahlte ihnen geringe Löhne und setzte sie unter Druck.Sollten sie tatsächlich in ihr Heimatland zurückkehren, ob erzwungen oder freiwillig, wäre das ein Schlag für die amerikanische Wirtschaft, und würde die Verbraucherpreise heftig in die Höhe treiben!
Die Firma Ford hat auf Drängen von Trump den Bau einer Fabrik in Mexiko gestrichen, während BMW, Mercedes, Volkswagen und Nissan weiterhin dort produzieren wollen. Experten meinen, dass die Gewinner des „Trump Theaters“ die Chinesen sein werden, die gerne in Mexiko investieren wollen. Mit China sollte er übrigens sehr vorsichtig umgehen, denn Amerika ist dort hoch verschuldet!
Viele internationale Politiker, und auch Papst Franziskus mahnen zu Besonnenheit, und wollen erst einmal abwarten, wie heiß die Suppe gegessen wird. Diesen Standpunkt vertritt auch EU Komissionspräsident Juncker. „Wichtig ist jetzt ein vereintes starkes Europa,“ stellt er fest. „Nur dann können wir uns als Wirtschaftsmacht behaupten.“
Unerwartete Popularität erringt Barron, der zehnjährige Sohn Trumps. Erst wurde er kritisiert, weil er während der Feierlichkeiten für den neuen Präsidenten unerlaubt gegähnt hat. Doch dann nahm ihn Chelsea Clinton (erwachsene Tochter des früheren Präsidenten) in Schutz. Sie wusste wohl aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist immer präsent und aufmerksam zu sein. Sie meint, man solle doch dem armen Kerl die Chance geben, Kind zu sein. -Vorläufig wird Barron noch in New York das Schuljahr zu Ende machen, bevor er mit seiner Mutter, Melania ins Weiße Haus zieht.