160 Schulklassen gibt es im Freistaat, die im Unterricht mit Tablets arbeiten. (Dazu kommen noch 420 Notebook Klassen) Da braucht man keine Tafel, kein Papier und keinen Stift mehr. Die Lehrkraft vorne am Pult schriebt die richtigen Ergebnisse auf das eigene Tablet und der Beamer wirft es an die Wand. So wird in diesen Klassen in den meisten Fächern seit einigen Jahren gearbeitet. Das Interesse von Seiten der Schüler und Eltern ist sehr groß.
Die Bundesbildungsministerin Johanna Wanka möchte noch viel mehr Schulen zu dieser Art von Unterricht animieren.“Wir müssen die junge Generation fit für die digitale Zukunft machen!“ heißt es. – Es ist wohl wahr, dass Deutschland bei dieser Entwicklung im Vergleich zu anderen Ländern nicht mithalten kann.
Aber das Bildungssystem ist Landes Sache und die Bundesministerin eigentlich nicht zuständig. Doch nach ihrer Auffassung gestattet das Grundgesetz eine Zusammenarbeit zwischen dem Bund und den Ländern. Die gestaltet sich so: der Bund gibt das Geld und die Länder verpflichten sich, in den Schulen die Digitalisierung einzuführen. Doch damit sind noch nicht alle Probleme gelöst, denn es braucht auch Schulungen für die Lehrkräfte sowie ein geeignetes pädagogisches Konzept. Wünschenswert wäre auch ein bundesweit einheitliches Konzept, damit Standards, Wartung und Betrieb vergleichbar sind und reibungslos funktionieren können.
Das Ministerium fördert darum eine Studie, die sogenannte „Schul-Cloud“, ein web-basierter Dienst, der den Schulen Lerninhalte und Arbeitsmaterialien bietet. Unterstützung bekommen auch Kommunen und Bildungseinrichtungen durch 20 geplante Kompetenzzentren.
die schon vor einiger Zeit gestartete Berufsbildung 4.0 will den digitalen Wandel der beruflichen Bildung fortschreiben und fördert die digitale Ausstattung von überbetrieblichen Ausbildungsstätten.
In den Schulen wird zur Zeit noch beklagt, dass es zu wenige Angebote an Arbeitsmaterialien gibt. Aber die Schüler/innen finden es toll, dass sie keine Hefte und Bücher herumschleppen müssen.