Grüne Delegierten Versammlung in Münster

Es ist enttäuschend, dass sich in den Medien der Bericht über den Grünen Parteitag in Münster darin erschöpft, die Forderungen zur Vermögenssteuer und den Diskurs mit Zetsche zu schildern.
Es gab so viele, für unsere Gesellschaft relevante Themen. Besonders der Klimaschutz, und welche Schritte dringend gegangen werden müssen, bewegte die Delegierten. Wir haben keine zweite Erde im Kofferraum, so der Tenor. Eine Energiewende, weg von der Kohle, und eine Verkehrswende sind ohne wenn und aber jetzt zu bewerkstelligen. Da wirkte das Zögern der Bundesregierung auf die Vorschläge der Umweltministerin für die Klima Konferenz sehr deprimierend.
Jürgen Resch, Geschäftsführer der Umwelthilfe, berichtete über die durch Abgase des Verkehrs in Deutschland zum Teil hoch belastete Bevölkerung.
Engagiert zeigen sich die Grünen für das vereinigte Europa. Es muss unbedingt bestehen bleiben, aber es muss sich auch viel ändern. Vor allem müssen die Entscheidungen und Abläufe klarer und demokratischer werden! Aus Schottland war Aly Smith angereist, der den Brexit sehr bedauerte und unbedingt einen Verbleib für Schottland in der EU wünscht.
Zur aktuellen Lage in der Türkei meldeten sich Menschen zu Wort, die von dort flüchten mussten und Claudia Roth schilderte, wie schwierig es für Journalisten vor allem im Osten des Landes ist, zu existieren, geschweige denn zu arbeiten. Für die Muslime in unserem Land sprach die Schriftstellerin H. Mohagheghi. Sie erläuterte dass die muslimischen Gemeinden auf ausländische Unterstützung verzichten sollen. Um für den deutschen Staat Ansprechpartner zu haben, sollen die muslimischen Gemeinden sich organisieren. Das ist verständlich, kostet aber Geld. Unsere Kirchen bekommen finanzielle Unterstützung vom Staat. Wie sieht es da mit der Gleichheit bei der Religionsausübung aus, die in unserem Grundgesetz steht?
Lange wurde über das im Grundgesetz verbriefte Recht auf freie Religionsausübung diskutiert. Auch der Unterricht an den Schulen soll diese Gleichberechtigung und Information über andere Religionen vermitteln.
Die Gleichberechtigung ist in der Grünen Partei seit 30 Jahren festgeschrieben durch das Frauenstatut. Jede ungerade Zahl einer Liste ist für eine Frau reserviert. Und dieser 30 zigste Jahrestag wurde groß gefeiert. Alle Frauen trafen sich begeistert oben auf der Bühne. Seit diesem Beschluss konnten auch in anderen Parteien mehr weibliche Politikerinnen gesichtet werden!


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