Das afro-amerikanische Museum in Washington DC

150 Jahre nach Beendigung der Sklaverei ist in Washington ein Museum eröffnet worden,das die Geschichte der Afro-Amerikaner schildert. Es wurde mit vielen Spenden der Bürger sowie 1/2 Milliarden vom Staat errichtet. Ein Traum Millionen schwarzer Amerikaner ist damit in Erfüllung gegangen. Sie haben sich immer gewünscht, dass ihre Leiden einmal für die Öffentlichkeit dargestellt werden.
Im düsteren Keller des riesigen Gebäudes vermittelt eine tief hängende Decke die beklemmende Atmosphäre eines Sklavenschiffes, wie sie lange Zeit von Afrika über den Atlantik in die Neue Welt segelten. Gegenstände aus echten Sklavenschiffen machen den bedrückenden Eindruck realistisch. Winzige Fußeisen, die für Kinder benutzt wurden, lassen dem Besucher die Haare zu Berge stehen. Ebenso erschütternd der Anblick einer Peitsche, an deren Ende eine schwere Eisenkugel befestigt ist. Wie können Menschen sich so etwas antun, fragt man sich immer wieder.
Weiter geht es nach oben in dem Gebäude zur Darstellung der Rassentrennung. Ein Ausstellungsstück zeigt das Kleid der Rosa Parks, die sich weigerte ihren Platz im Bus einem Weißen zu überlassen. Und es gibt Glassplitter und Patronenhülsen von der Baptist Church in Alabama wo 1963 der Klu Klux Klan vier schwarze Mädchen mit einer Bombe tötete.
Das Leben und Wirken von Martin Luther King, dem 1968 ermordeten Anführer der Bürgerrechtsbewegung, wird viel Raum gegeben.
Die USA haben noch viel zu tun, ehe Afro-Amerikaner wirklich gleichberechtigt und respektiert sind. Aber vielleicht hilft das neue Museum dabei, denn noch immer ist die Diskriminierung der Schwarzen eines der Größten Probleme des Landes. Erst kürzlich wurde ein 13 jähriger Junge von der Polizei erschossen. Solche Geschehnisse sorgen für Unruhe und Aggression in der Bevölkerung. Die Diskussion um die Polizeigewalt gegen Afro-Amerikaner muss geführt werden!


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