Das Urteil des Oberlandesgerichts Bamberg erregt die Gemüter: Es geht um die Frage, ob eine im Ausland geschlossene Ehe einer Minderjährigen mit einem erwachsenen Partner in Deutschland anerkannt werden soll. Fast jeder Deutsche ist der Meinung, dass dies nicht sein darf.
Die Stadt Aschaffenburg hat jetzt beim Bundesgerichtshof Beschwerde eingelegt und will diese Frage klären lassen.
Eine Studie der Universität Münster hat erforscht, wie die meisten Menschen im Lande das Verhältnis von Staat und
Islam sehen. Das Ergebnis war zwiespältig. Viele Muslime mit türkischen Wurzeln haben das Gefühl, sie selbst und ihre Religion würde von der Mehrheit der Deutschen nicht anerkannt. In Bezug auf die Religion haben sie auch Recht, denn 82 Prozent der Gesamtbevölkerung verbindet den Islam vor allem mit der „Benachteiligung der Frau“. 72 Prozent denken bei der Nennung des Islam sofort an Fanatismus und Gewaltbereitschaft. (Das hat viel mit den Aktivitäten von Al Kaida und dem IS zu tun.) Nur wenige der Befragten verbinden Friedfertigkeit und Achtung der Menschenrechte mit dieser Religion.
Die islamische Gruppe der Ahmadyya hat eine bundesweite Kampagne gestartet um das Image ihrer Religion in der Bevölkerung zu verbessern. Sie betonen auf ihren öffentlichen Veranstaltungen, dass der Islam zum Guten der Menschheit erschaffen wurde und Frieden sucht.
Öl in das Feuer der Vorurteile gießt aber Erdogan mit seiner Äußerung, dass eine Anpassung seiner türkischen Landsleute an ihre neue Heimat ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit sei. Dafür hätte man ihn des Landes verweisen sollen. Die Kanadier haben für eine ähnliche Äußerung de Gaulles ihn vor Jahren ohne Empfänge in Ottawa aus dem Land gewiesen!