In der Schweiz gab es eine Volksabstimmung zu der Frage, ob man ein Grundeinkommen für alle einführen sollte. 30 % der Wähler stimmten dafür. Damit waren die Initiatoren sehr zufrieden. Sie wollten vor allem die Diskussion anstoßen, und das haben sie erreicht!
Überall diskutiert man darüber, dass es notwendig ist, sich mit den neuen Bedingungen der Arbeitswelt auseinander zu setzten. Die Digitalisierung in fast allen Bereichen zwingt dazu. – Das Bayerische Arbeitsministerium hat ein Dialogforum ins Leben gerufen, das sich „Leben und Arbeiten 4.0“ nennt. Dort diskutieren Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gewerkschaft und den Kirchen darüber, wie die Rahmenbedingungen für das Arbeitsleben gestaltet werden sollen. Klar ist, dass es in Zukunft weniger Arbeitsplätze geben wird, denn in allen Bereichen wird mehr mechanisiert und digitalisiert. Da liegt die Frage nahe, wie die Menschen, die ohne Arbeit sind ihren Lebensunterhalt bestreiten sollen.
Der Gründer der Drogeriekette dm , Götz Werner meint, durch ein Grundeinkommen für alle würden schöpferische und wirtschaftliche Impulse frei gesetzt. „Wir erliegen heute dem Irrtum, dass Einkommen die Bezahlung für Arbeit ist.“ Er ist überzeugt, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) in der Zukunft unausweichlich ist. Werner gründete 2005 die Initiative „Unternimm die Zukunft“. -Bei den Grünen steht das Thema des Grundeinkommens schon lange im Programm: Der Sozialstaat ist in seiner jetzigen Form nicht fit für die Zukunft, sagen sie. Reformen in allen Bereichen sind notwendig. Die Rente muss auf neue Füße gestellt werden. Da darf man auch die heiß diskutierte Maschinensteuer wieder aus der Mottenkiste holen- so sehr sich die Wirtschaft auch dagegen sträubt!
Die Idee des Grundeinkommens wird international in den Gesellschaften diskutiert- so viele Fragen dazu auch noch offen sein mögen!