Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) bemüht sich seit Jahren, Privatleuten sowie Städten und Gemeinden Vorschläge für eine umweltfreundliche Verkehrspolitik anzubieten: Weg von der autogerechten Stadt, mehr Grün, Spielplätze und Radwege.
In seinem neuesten Heft „fairkehr“ titelt der Club: „Fahrradfahren macht glücklich“. Es wird über beispielhafte Kommunen berichtet, die besonders fahradfreundlich sind.
So hat Nürnberg festgestellt, dass die meisten Radler sich sichere, leicht zugängliche und gegen das Wetter geschützte Abstellmöglichkeiten wünschen. Die Stadt nutzte jede Möglichkeit neue Plätze zu schaffen. Wenn es nicht anders geht werden sogar Autoparkplätze umgewidmet in Fahrradplätze. – Besonders wichtig sind Stellplätze für Pendler an den Bahnhöfen. Erlangen, Offenburg, Halle und Bielefeld zeigen wie es geht: sie haben an den Bahnhöfen Parkhäuser für die Radler eingerichtet, z.T. sogar mit Mechaniker Service.
Eine ganz originelle Idee kommt aus Berlin. Dort hatten die Radbesitzer ihre Fahrzeuge auf dem Balkon stehen. Das bedeutete mühsames Tragen durch das Treppenhaus und die Wohnung. Jetzt gibt es dort die Fahrradlofts. Mit Aufzügen gelangt man zu überdachten Balkonen die mit Fahrradständern ausgestattet sind.
In Baden – Württemberg hat man das Baurecht geändert und schreibt pro Wohnung einen Fahrradstellplatz vor. Außerdem kann der Bauherr immer einen Autostellplatz einsparen, wenn dafür vier Plätze für Räder angelegt werden.
Aber es sind ja nicht nur die vielen neuen Stellplätze die wir brauchen. Es geht um sichere Radwege, die nicht zugeparkt werden und um Radwege, die nicht im Nirgendwo enden. Gute Lösungen gibt es in Münster. Neben vielen sicheren Radwegen gibt es dort vor den Ampeln einen Fahrradbereich vor den wartenden Autos. So können die Radler in Ruhe vor den Kraftfahrzeugen loslegen.
Es gibt viel zu tun, um unsere Städte lebenswerter zu machen. Dafür müssen die Bürger aktiv werden und Forderungen an die Politiker stellen!