Die Erdöl exportierenden Länder, die „Opec Staaten“, sind sich zum Teil spinnefeind. Saudi Arabien, geprägt durch den Wahhabismus kann die schiitischen Iraner nicht ausstehen. In vielen Bereichen stehen sie sich diametral gegenüber, so auch im Syrienkonflikt.
Eigentlich wäre es im Interesse der Opec Staaten, weniger Öl zu fördern, damit die Preise anziehen und sie mehr verdienen. Aber auf der kürzlichen Konferenz in Doha/Katar gab es keine Einigung. Geplant war, die Förderung zu deckeln. Aber der Iran schickte keinen Vertreter zu den Verhandlungen.
Das Überangebot an Öl entsteht, weil sich die USA mit ihrer Fracking -Technologie zum großen Teil selbst versorgt und weniger importiert haben. Der Iran kann sich nach der Aufhebung des Embargos wieder am Wettkampf beteiligen und mischt kräftig mit. Auf dem Ölmarkt ist ein harter Wettkampf entbrannt. Noch vor drei Jahren kostete ein Barrel Öl $110.- Heute sind es nur noch $ 43,-
Durch das niedrige Preisniveau sind allerdings einige amerikanische Fracking Unternehmen pleite gegangen. Sie konnten nicht mehr kostendeckend arbeiten.
Der weiterhin fallende Ölpreis wird aber wohl erst in einer Woche an unseren Tankstellen sichtbar sein.
Umweltschützer sehen diese Entwicklung mit Sorge, denn es verführt die Verbraucher dazu, wieder mehr mit dem Auto zu fahren und größere Fahrzeuge zu kaufen. Der Schutz des Klimas wird dadurch natürlich nicht gewährleistet. Mehr CO2 Ausstoß der Autos bedeutet eine weitere Aufheizung der Atmosphäre mit den bekannten Folgen von Stürmen und Überschwemmungen.