Papst Franziskus wendet sich mit einem sehr praxisnahen Resümee an die Gläubigen- ohne theologisch-theoretisches Pathos: „Es ist gut, den Morgen immer mit einem Kuss zu beginnen“ konstatiert er, und weiter „die Ehe ist auch eine Freundschaft, welche die der Leidenschaft eigenen Merkmale einschließt.“
Franziskus Einstellung zu Ehe und Familie zeigt sich bodenständig und lebensnah.
Für Geschiedenen gibt es aber keine klare Aussage. Doch er fordert dazu auf, Menschen in schwierigen Lebenssituationen oder gescheiterten Beziehungen intensiv zu begleiten, sie ins Leben der Kirche zu integrieren und in jedem Einzelfall zu entscheiden.
„Der Papst weiß, dass Ehe und Familie heute besondere Aufmerksamkeit von der Kirche und Gesellschaft brauchen, damit sie als Liebesgemeinschaft bestehen können“, so der Kommentar des Erzbischofs Ludwig Schick aus Bamberg.
Die Ortskirchen werden vom Papst aufgefordert, eigene Lösungen zu finden und die liebende Zuwendung Gottes zu jedem Menschen zu vermitteln.
„Leider gibt es keine neue Bewertung homosexueller Partnerschaften“ konstatiert der Bundesvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend. „Es ist ein Widerspruch, wenn man von Wertschätzung und Nichtdiskriminierung spricht und gleichzeitig gleichgeschlechtliche Liebe als nicht gottgewollt ansieht.“