Wer einen Alkoholiker in der Familie hat, weiß, welche zerstörerische Kraft die
Krankheit ausübt. Es sind viele Bereiche des täglichen Lebens betroffen: die
Unfähigkeit einen Tages Rhythmus durchzuhalten, das Problem sich selber und
sein Umfeld zu organisieren, oder am Arbeitsplatz die Normalität zu wahren. Das sind
nur einige der auftretenden Schwierigkeiten.
Wer mit einem Alkoholiker lebt, muss erst einmal akzeptieren, dass es sich um
eine Krankheit handelt! Das alleine hilft schon den Betroffenen. Gott sei Dank
gibt es viele Stellen, die Hilfe anbieten: bei der Caritas, bei den Anonymen
Alkoholikern sowie Langzeittherapien der Krankenkassen. Voraussetzung bei
allem ist aber die Notwendigkeit ganz auf Alkohol zu verzichten. Erst dann
können die Hilfen von Nutzen sein.
Ein großes Problem des Kranken ist das geschädigte Selbstbewusstsein. Er/sie
fühlen sich minderwertig und schuldig.
So muss also bei der Persönlichkeit angesetzt werden, das Selbstvertrauen
muss wieder aufgebaut werden: „ Ich bin stark genug dieses Problem in den
Griff zu bekommen!“ Diesen Gedanken wirklich zu verinnerlichen ist der erste
wichtige Schritt auf dem Weg zur Heilung.
Durch das fehlende Selbstvertrauen haben sich Verhaltensmuster
eingeschlichen die langsam revidiert werden müssen. So lassen sich die
Kranken in einer Partnerschaft häufig unterdrücken. Ihr schlechtes Gewissen,
ihr Minderwertigkeitsgefühl drängen sie in diese Richtung.
Es erfordert vom Partner und den Familienangehörigen sehr viel Verständnis
und Geduld um dem Alkoholkranken zu helfen, zurück in ein normales Leben zu
finden!