Ein evangelischer Pfarrer stellte uns kürzlich in einem Zeitungsbeitrag unter der Überschrift „Frieden und Teilen“ vier Fragen. Wenn wir sie alle mit „ Ja“ beantworten könnten, gehörten wir wohl zum reichsten Viertel der Weltbevölkerung.
Hier die Fragen:
1. Haben sie genug zu Essen?
2.Haben sie ordentliche Kleidung?
3.Haben sie ein Heim, das sie vor Wind und Wetter schützt?
4.Haben sie ein Transportmittel, das sie immer an ihr Ziel bringt?
Die Meisten von uns können diese Fragen mit ja beantworten. Sind sie dankbar dafür, dass es uns so gut geht? Sind wir bereit, von unserem Wohlstand abzugeben, zu teilen? – Wie das Engagement vieler Deutscher zeigt, ist ein großer Teil der Bevölkerung bereit zu helfen und zu teilen. Sie erkennen, dass wir lange Zeit auf Kosten der Entwicklungsländer gelebt haben. Z.B. wenn europäische Fischfangflotten die afrikanischen Küsten leer gefischt haben. Jetzt haben die Fischer und ihre Familien nichts zu essen und streben ins reiche Europa. Oder wenn Deutschland Geld verdient mit Waffenexporten in die Unruheherde auf der Welt. Die Bevölkerung versucht diesen Gefahren zu entfliehen und strebt ins seit 70 Jahren in Frieden lebende Europa. Kann man es ihnen verdenken?
Diese Menschen zu schützen und zu ernähren, ihnen ein Auskommen zu schaffen kostet uns etwas von unserem Wohlstand. Aber ist das nicht gerecht? Denn wir haben lange Zeit ihre Rohstoffe genutzt und unsere Exporte in ihre Länder geschickt.
Politische Unruhen entstehen durch Armut, die häufig Fanatismus zur Folge hat. Wir waren an ihrer Entstehung nicht unbeteiligt und können unsere Hände nicht in Unschuld waschen!