In den kommenden Wochen beginnt wieder die Apfelernte. Frische, schmackhafte Äpfel sind doch eine tolle Aussicht – oder- Apfelstrudel mit Mandeln und Sahne – lecker! In Deutschland essen wir im Durchschnitt 26 kg Äpfel pro Person und Jahr!
Aber, Greenpeace hat Untersuchungen dazu gemacht, wie es steht um die bei uns angebotenen Äpfel, und das Ergebnis ist nicht erfreulich. In zwölf europäischen Ländern nahmen die Greenpeace Spezialisten Bodenproben um nachzuweisen, was auf unsere Äpfel gespritzt wird. Sie fanden zahlreiche Pestizide. Die akkumulieren sich im Boden und gelangen mit dem Regenwasser in die Flüsse.
Fast jede Woche werden die Apfelplantagen gespritzt. Die größte Zahl der Pestizide waren in Italien nachweisbar gefolgt von Belgien und Frankreich. Bei den Wasserproben lag Polen an der Spitze.
Auch im Alten Land bei Hamburg wurden Proben genommen. Hier ist das größte Apfelanbaugebiet Deutschlands. Sieben von zehn Proben waren mit Agrargiften belastet. Von diesem Gift Cocktail kann niemand sagen, wie er wirkt. Leider gibt es in der EU nur für wenige Pestizide Grenzwerte und bei Gewässern fehlen sie gänzlich.
Seit 70 Jahren ist in den westlichen Industrieländern der Einsatz von DDT verboten, und doch befand sich diese Chemikalie in einigen Proben. Es müssen also Altlasten sein; aber der Befund zeigt auch, wie langlebig dieses Gift ist!
Besonders belastet werden bäuerliche Familien und Menschen, die Anrainer der Anbaugebiete sind. Aber auch durch die Luftzirkulation werden Pestizide weit verbreitet. Das Vieh nimmt sie durch sein Futter auf, und wir durch unsere Nahrung.
Die ökologische Landwirtschaft beweist, dass es auch ohne den Einsatz von Chemie geht. Standort angepasste, robuste Apfelsorten sowie der Einsatz von Nützlingen machen es möglich.
Und wir können mit unserem Kaufverhalten die Situation verbessern!