Ausstellungen und Museen stellen sich immer öfter auf jugendliche Besucher ein mit ihren Angeboten.
Im Wittelsbacher Land gibt es zur Zeit eine Uhrenausstellung. Die geschichtliche Entwicklung der Uhr wird hier gezeigt; angefangen bei der Sonnenuhr der Ägypter über Wasseruhren und Sanduhren bis zur Funkuhr.
In einem Nebenraum haben Lehrkräfte der benachbarten Realschule einen Versuchsraum für Schüler aufgebaut. Hier können sie z.B. mit dem Bau eines Pendels aus Holzbaustein Elementen nachvollziehen, wie gut das Gewicht austariert sein muss, damit eine Uhr genau arbeitet. Eine Wasseruhr wird mit einem großen Trichter nachgebaut ebenso eine Sanduhr.
Diese Art von Erlebnis Unterricht zum Anfassen hat lange Zeit in unseren Museen gefehlt. Wie oft haben wir als Kinder gelangweilt vor den Glasvitrinen der Ausstellungen gestanden. Der immer wiederkehrende Satz war: „Bitte nicht berühren“
Den Anfang zu dieser pädagogischen Herangehensweise hat man wohl auf dem amerikanischen Kontinent gewagt. Gut in Erinnerung ist mir das „Science Centre“ in Toronto, wo schon 1968 die Aufforderung hieß: „please touch“ Mit Begeisterung befolgten die Kinder und Jugendlichen diese Anweisung.
Alles was man selber ausprobieren kann, und vor allem alles was mit Bewegung zu tun hat, hat einen größeren Lerneffekt als die nur visuelle Wahrnehmung.Gute Pädagogen wissen das schon lange.
Auch beim Erlernen von Fremdsprachen sollte man bei Kindern immer Bewegung mit einbeziehen!