Der Count Down zur zypriotischen Staatspleite ist angezählt

Der Count Down zur zypriotischen Staatspleite ist angezählt

Die, die es richten sollen, sind stinksauer. Höchst ominöse Vorschläge kommen da im Zweistundentakt, ausgereift und überlegt ist keiner davon. Die Last Minute Aktionen, von denen man da aus Nikosia hört, machen deutlich, dass im Grunde genommen kein Plan zur Rettung der maroden Banken, zur Rettung der Mittelmeerinsel und deren Einwohner, jemals ernsthaft überlegt wurde. Ein Pokerspiel mit der Troika, Kräftemessen eines Landes, das 0,2 % der Wirtschaftsleistung in Europa erbringt, das Zypern nun verlieren wird.

Ein Solidaritätsfond soll es nun werden. Dafür angezapft werden Kirche, Rentenkassen und Goldreserven der zyprischen Zentralbank. Dass sich damit das Land nur noch weiter verschuldet und Löcher gestopft werden, indem andere (größere) aufgerissen werden, scheint den Bürgern Zyperns nicht bewusst bzw. deren Regierung verkauft die Lösung nicht wahrheitsgemäß.

Man wartet auf einen Messias, der nicht kommen wird. Russland hat einer Beteiligung an der Rettung Zyperns eine klare Absage erteilt, die werden warten, bis die Krise und der Druck so groß ist, dass sie ihre finanziellen Interessen und den Zugang zu den Gasvorkommen zum Dumpingpreis bekommen. Damit scheint klar, dass Russland noch mehr profitiert, wenn keine Einigung in den nächsten Tagen erzielt werden kann. Die EU hat ein Verbot ausgesprochen, weitere Schulden aufzunehmen, egal wo. Und Beteiligungen an zyprischen Banken, die wie sauer Bier angeboten werden, will keiner haben.

Bis Montag noch lässt sich die EZB diese Spielchen gefallen, dann ist Schluss. Heute Nachmittag ist die alles entscheidende Sitzung anberaumt, wieder nach mehreren Verschiebungen. Die Verpfändung der Renten ist eine Maßnahme, die hoffentlich nicht durchgelassen wird.

 

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