Ski Alpin Weltcupfinale in Lenzerheide, Neureuther ärgert Hirscher
Ein eingeklemmter Nerv, den sich Felix Neureuther beim Sturz im Riesenslalom einen Tag zuvor zugezogen hatte, sorgte im Vorfeld des letzten Spezialslaloms der Saison für wenig Hoffnung. Über 10 Spritzen später und immer noch mit Schmerzen stand Neureuther dennoch am Start, um die allerletzten Schwünge am Ende einer langen Saison irgendwie runter zu bringen. Wer das Finale im Skiweltcup erreicht, gehört zu den Besten, beim Finale bekommen die ersten 15 Punkte, die wichtig sind für vordere Startnummern in der kommenden Saison.
Sehr überraschend für uns Zuschauer, für die Trainer und insbesondere für den Sportler selbst fuhr Felix Neureuther im ersten Durchgang Bestzeit vor Ivica Kostelic und dem übermächtigen Marcel Hirscher. Wie er das geschafft hat, wusste er selbst am wenigsten, er hatte kein gutes Gefühl. Im zweiten Durchgang schaffte er es das erste Mal, seinen Platz 1 zu bestätigen. Das war ihm bisher in keinem Rennen gelungen, obwohl er nach dem ersten Durchgang des öfteren führte. Der Slalomgott Marcel Hirscher musste sich am Ende mit Platz 2 zufrieden geben, für Ivica Kostelic war es ein versöhnliches Ende einer durchwachsenen Saison mit dem dritten Platz auf dem Podium.
Leider fiel zuvor Maria Höfl-Riesch verletzungsbedingt aus beim letzten Rennen der Damen, bei dem Viktoria Rebensburg den unglücklichen vierten Platz belegte. Siegerin wurde Tina Maze, wer sonst. Hoffen wir, dass sich Maria Höfl-Riesch beim allerletzten Riesenslalom der Saison keinen Bänderriss im Knie zugezogen hat, danach sah es nämlich aus.
Die Skisaison ist beendet für die Alpinen. Jetzt geht’s weiter mit Skitests, maximal 2 Wochen Urlaub und dann Beginn des Trainings für die kommende Saison dort, wo jetzt der Winter im Anmarsch ist. Die professionellen Ski- und Wintersportler müssen auf viel Sonne verzichten, um eine Chance im Weltcup zu haben. Sommer, Sonne, Sand und Meer? 1 x im Jahr und das nur kurz. Hut ab!