Jetzt haben wir den insalata mista, Italien nicht regierungsfähig
So viel anders als bei uns ist die Wahl ja auch wieder nicht gelaufen. Mehrparteiensystem, was dabei raus kommt, ist ja eh völlig egal, denn das Vertrauen und der Glaube an die Wahrheit in der Politik sind schon lange weg. Die Reichen wählen trotz krimineller Energie denjenigen, der ihnen das Blaue vom Himmel verspricht, die Null Bock Generation wählt den Komiker, wenige wählen die Partei, die zwar Perspektiven bietet, aber wann?
Die EU ist schockiert.
Eine schnelle Regierungsbildung müsse her, Reformen gegen die Krise müssen schnellstens umgesetzt werden, sonst drohe der EU ein viel zu teures Nachspiel. Als Mario Monti antrat, um treu und loyal den gewünschten EU-Kurs durchzusetzen, war schon klar, dass Bella Italia das nicht mitmachen würde. Dennoch wurde eine Marionette gefunden, die geldgebenden Gemüter beruhigten sich ein wenig, Zeit wurde künstlich geschaffen, die Probleme wurden beiseite gelegt. Bis jetzt.
Die EU wurde von den Italienern abgewählt. 55 Prozent aller Stimmen gingen an Berlusconi und Grillo, vehemente Gegner der europäischen Union. Aufgrund des Misstrauens der Bevölkerung gegen ihren eigenen Staat waren es gerade die Italiener, die damals die EU herbei sehnten, dass man aber damit an Rechte und Pflichten gebunden wird, das geht in Bella Italia nun doch zu weit. Außerdem ändert sich ja schließlich eh nix.
Die Parlamentswahlen in Italien, eine Farce, wenn es nicht so traurig für das Land wäre. Viel Korruption, wenig Geld, kaum Perspektiven.