Merkel’s Kurskorrektur ist modern und konservativ
Die rechten Flügel der „konservativen“ Parteien lamentieren und verstecken sich hinter Werte erhaltender Heuchelei, die Mitte links gerichteten Parteien verhöhnen Merkel als Last Minute Kanzlerin, die Grünen und die Linke finden Kraft ihres Amtes eh alles Scheiße, was die Bundeskanzlerin macht. Ja was denn nun? Was bedeutet eigentlich konservativ? Die neueste Diskussion um die Ausweitung des Ehegattensplittings in Homo-Ehen ist eine, die aufgegriffen und zu Ende geführt werden muss. Und genau das tut Angela Merkel, und beweist damit Mut.
Atomausstieg nach Fukushima, Einführung einer fairen Lohnuntergrenze, Abschaffung der Wehrpflicht, wie auch immer geartete Familienplanungs-Erleichterungen (die schief laufen!), all das sind Themen, denen sich auch eine konservative Partei annehmen muss. Konservativ darf nicht heißen, auf der Stelle zu treten. Konservativ erlaubt Flexibilität!
Flexibilität in der Ausgabenpolitik hingegen sollte bitte nicht allzu modern ausgelegt werden. Ein konservativ angelegter Rotstift hat bisher dazu beigetragen, dass es uns besser geht als vielen europäischen Nachbarländern. Und immer noch können wir abschauen bei denen, die es noch besser machen, warum auch nicht?