Uli Hoeneß setzt Zeichen pro Fan, Nachahmung ausdrücklich erwünscht

Uli Hoeneß setzt Zeichen pro Fan, Nachahmung ausdrücklich erwünscht

Fußballfans sind nicht grundsätzlich Ultras. Fußballfans wollen für ihr Geld einfach etwas geboten bekommen, das Preis-Leistungsverhältnis muss stimmen. Damit sind nicht die Spielqualitäten gemeint, sondern grundsätzlich das Kümmern der Vereine um seine Fans. Was die Ultra-Fans der Eintracht Frankfurt in Leverkusen abgeliefert haben, möchte der Präsident des FC Bayern, Uli Hoeneß, mit einem guten Verhältnis zu seinen Fans vermeiden. Die Spieler der Eintracht können nichts dafür, aber genau die werden wohl bestraft werden. Ein sogenanntes Geisterspiel, also ohne Zuschauer, könnte möglicherweise die Konsequenz aus dem Bundesligaspiel Leverkusen gegen Frankfurt sein.

Uli Hoeneß schreibt sich z.B. höchstpersönlich auf seine To-Do-Liste, dass die Sitzplatzregelungen, die z.B. bei Champions League Spielen vorgeschrieben sind, insofern etwas gelockert werden können, als dass man ca.  10 – 15 Minuten nach Anpfiff frei gebliebene Sitze von Dauerkartenbesitzern anderweitig vergibt. Damit wären die strengen Gesetze der Uefa, des Kreisverwaltungsreferates und der Polizei erfüllt, denn es würden ja nicht mehr Leute ins Stadion kommen, als erlaubt. Mit kleineren Mengen an derartigen „Zusatzeinlässen“ möchte man diese Idee erst einmal ausprobieren. Nachdem es in der Vorrunde der Championsleague immer wieder Boykotte und Proteste, insbesondere der Südkurven-Fans, gegeben hatte, ist dies eine gute Annäherung für ein friedliches Miteinander. Die Fans müssen im Gegenzug natürlich einwandfreies Verhalten garantieren.

Für Liga-Spiele hält Uli Hoeneß auch noch ein Fan-Bonbon im Ärmel parat. Durch Umverlegung von Stehplätzen können für die Super-Fans der Südkurve, insbesondere die Blöcke 112 und 113, mehr Plätze geschaffen werden, da Plätze von der anderen Seite, wo sie nicht so begehrt sind, „weggenommen“ werden. Auch diese Umverteilung ist absolut im Rahmen und zu hundert Prozent legal. Ein Dialog mit Fans, der echt ist.

Uli Hoeneß spricht mit seinen Fans, mit Fan-Clubs, mit Jahreskartenbesitzern, auch mit Schicki-Micki-Mitgliedern, um zu einer einvernehmlichen Lösung pro Fan zu kommen. Dass es da keineswegs um finanzielle Interessen geht, sondern um ein friedliches Miteinander im Fußballstadion, ist selbstverständlich. Ultras, die es nur auf Radau und Querelen abgesehen haben, braucht man nicht, und deren Geld schon gar nicht.

Eine Lehrstunde für andere Vereinsführungen. Das, was in Leverkusen passiert ist, hätte man vermeiden können, wenn man einfach härter gegen die einen vorgeht und konstruktiver mit den anderen zusammen arbeitet. Ohne die guten und echten Fans wäre Fußball schließlich nichts.

 

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