Weltweit größtes mobiles Riesenrad, zu sehen in München

Weltweit größtes mobiles Riesenrad, zu sehen in München

Wer derzeit im Münchner Norden unterwegs ist, stößt auf ein äußerst rätselhaftes 80 Meter hohes Objekt. Ja is denn heit scho Wiesn? Nein, was bisher unter schwerster Geheimhaltung schlummerte, ist nunmehr sichtbar für alle. Denn auf dem Gelände der Firma Maurer Söhne GmbH wird der Prototyp des größten mobilen Riesenrads der Welt gebaut, und diesen kann man verständlicherweise nicht vor der Öffentlichkeit verstecken. Ein namentlich nicht genannter Investor aus Mexiko möchte sich offensichtlich einen Kindheitstraum erfüllen und beauftragte die Münchner Traditionsfirma mit dem Bau dieses Fahrgeschäftes. Der Kunde möchte nicht genannt werden, dennoch ist er möglicherweise einer, der der Firma Maurer German Wheels GmbH, eine Tochterfirma von Maurer Söhne, die extra für das Projekt Riesenrad gegründet wurde, ein lukratives Neugeschäft beschert. Andere Länder sollen folgen, man erhofft sich, einige dieser Dinger pro Jahr hochzuziehen.

750 Tonnen wiegt der Rahmen aus Stahl, folglich muss mit dem Fundament aus Gusseisen ein Gegengewicht hergestellt werden mit ebenfalls 750 Tonnen. 54 Gondeln können an dem Riesenrad aufgehängt werden für bis zu 432 Menschen pro Fahrt. Der mexikanische Auftraggeber legt Wert auf Sicherheit und deutsche Qualitätsarbeit (hoffentlich schaut der nicht beim Bau des Airports Willy Brandt zu). Daher prüft derzeit der deutsche TÜV das Karussell auf Herz und Nieren. Die Gondeln werden von der auf Skilifte spezialisierten Schweizer Firma CWA gebaut, die elektronische Steuerung kommt vom deutschesten aller deutschen Renommierunternehmen, von Siemens.

Die Firma Maurer Söhne erhofft sich Folgeaufträge, möchte jedoch erst einmal abwarten, wie die Interessenslage aussieht. So ein Karussell kostet zig Millionen und noch einmal ein paar oben drauf für die Lieferung. Gebündelte Übersee-Transporte nach Südamerika, China, Russland, Indien oder Südafrika wären da natürlich schön, der Bedarf an Freizeitgestaltung und Freizeitparks wächst, Utopie ist das Ganze also nicht. Außerdem könne ein derartiges Riesenrad relativ unkompliziert seinen Standort wechseln, dieses Transportsystem wurde beim Bau berücksichtigt und wird beim Prototypen getestet. Riesenradsharing sozusagen.

Wer sich das Teil ansehen möchte, es ist, wenn man Richtung Frankfurter Ring fährt, gar nicht zu verfehlen.

 

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.