93 % für Stolper Peer Steinbrück, ein Neuanfang vom Feinsten
Von wegen, Peer Steinbrück hätte sich bereits sein eigenes Grab geschaufelt. 93 % der Parteigenossen standen auf dem Parteitag in Hannover hinter ihrem designierten Kanzlerkandidaten, der sympatisch nervös mit einer Rede anfing, die diesen unbequemen Herrn in einem ganz anderen, als dem unbeirrbaren Licht darstellte.
Anders, als in anderen Reden, in denen wir alle einen Meisterkurs in Rhetorik belegen konnten, wurde Steinbrück gar konkret. Die SPD legt sich vor der Wahl fest, ohne Wenn und Aber. Ich bin gespannt, was aus der herzergreifenden Antrittsrede des zuletzt negativ belegten Peer Steinbrück auch nach der Wahl noch hängenbleiben wird, denn, die Sache mit dem sich Festlegen hat noch nie Hand und Fuß gehabt. Nach jeder Wahl wundert sich Bürger ein ums andere Mal, warum er darauf reinfallen konnte. Wahlkampf, und der hat begonnen, hat halt andere Regeln. Wer wählt, sollte als mündiger Bürger wissen, dass er immer die Katze im Sack kauft.
Dennoch, keine große Koalition, nicht mit Steinbrück, Reichensteuer und endlich aktive Schritte zu einer ehrlichen Gleichstellung von Homosexualität, das waren doch konkrete Punkte, die durchaus durchsetzbar sind, so denn die SPD das Ruder in die Hand bekommt. Der Punkt ist nur, dass diese Inhalte sich nicht wirklich von denen der Schwarzen unterscheiden.
Politik ist verkommen zu einem Machtkampf, denn Unterschiede in den Wahlthemen gibt es zwar auf dem Papier, in Wahrheit aber eben nicht.