Zigtausende an Honoraren, was ist da los bei den Stadtwerken Bochum?
Peer Steinbrück, Joschka Fischer, Joachim Gauck, Hans-Dietrich Genscher, Peter Maffay, Uli Hoeneß, Jimmi Carter, Senta Berger, Richard von Weizsäcker …..
Sie alle hielten Vorträge beim sog. Atriumtalk der Bochumer Stadtwerke, und ein jeder bekam das dafür übliche Honorar in Höhe von 20.000 bis 25.000 Euro. Peter Maffay und Uli Hoeneß spendeten ihr Honorar, wie es die anderen lt. angeblicher Vereinbarung auch hätten tun müssen. Doch diese Vereinbarung gab es nicht, wie die Nebeneinkünfte-Affaire um Peer Steinbrück ans Licht gebracht hat.
Warum leistet sich Bochum solche Veranstaltungen? Was für ein Grund steckt da dahinter? Offensichtlich ging es um Werbung. Müssen Stadtwerke Werbung betreiben mit Prominenz, sollten die nicht aufgrund überragender Wirtschaftlichkeit und Energiesparmaßnahmen punkten? Alles eigenartig. Anstelle von Einsparungen gab und gibt man fremdes Geld aus, das wohl an anderer Stelle, will heißen beim Normalo, wieder eingesammelt wird.
Auf jeder Veranstaltung wurde von einem professionellen Kamerateam mit mindestens 3 laufenden Kameras mitgefilmt, die Filme wurden auf DVD gebrannt für das Unternehmensarchiv und einige wenige einem handverlesenen Kreis ausgehändigt. Die Kosten für die Produktion einer dieser DVDs liegen laut Angaben um die 10.000 Euro, zusätzlich zum jeweiligen Honorar an die prominenten Redner!
Die Großzügigkeit der Stadtwerke Bochum macht stutzig und äußern möchte man sich von verantwortlicher Stelle dazu bisher auch nicht. Da besteht mal wieder Bedarf an Transparenz, der Steuerbürger hat ein Recht darauf zu erfahren, was mit seinen Geldern geschieht. Und wenn es im Großen Ganzen schon nicht funktioniert, so doch wenigstens in derart lokalisier- und bezifferbaren Geschäftsgebaren.