Berlusconi die Erste: Steuerbetrug und Schwarzgeldkassen, 1 Jahr Haft
Da war es nur noch eins, ein Jahr Haft.
Berlusconi ist im Verfahren um Steuerbetrug, Schwarzgeldkassen und fingierte Verkäufe „nur“ einer von vielen Angeklagten, die Verfahren und Verhandlungen um den sogenannten Ruby-Prozess, also Bunga-Bunga Parties, Sex mit Minderjährigen und Korruption stehen noch an (zumal Herr George Clooney etwas anderes vorhatte, als vor Gericht auszusagen). Aber das kommt wie gesagt erst später.
Wegen überfüllter italienischer Gefängnisse hat man in Italien in 2006 eine Art Gesetz geschrieben, wonach Haftstrafen von Fall zu Fall verkürzt werden können, im Falle Berlusconi von 3 Jahren 8 Monaten auf 1 Jahr, das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, und seine Anwälte werden in Berufung gehen. Das Mailänder Gericht forderte zusätzlich ein fünfjähriges Verbot für Berlusconi, öffentliche Ämter zu bekleiden.
Vergangenen Mittwoch geschah ja so eine Art Wunder, denn Silvio Berlusconi ließ öffentlich verlauten, bei der Parlamentswahl kommenden Jahres nun doch nicht mehr als Kandidat für das Amt des Regierungschefs zur Verfügung zu stehen.
Silvio Berlusconi hält sich in jeder Hinsicht für unschuldig (…), seine Medienmacht über Italien ist ungebrochen, wie lange und wie viel Strafe er für was aufgebrummt bekommen mag, es wird anders kommen!
Und eine Verjährung, auf die die Staranwälte von Berlusconi seit Jahren hin arbeiten, lässt schließlich auch nicht mehr lange auf sich warten.