Proteste und Demonstrationen gehören zu einer Demokratie, Angela Merkel verteidigt feindliche Griechen
Wenn einem immer mehr Boden unter den Füßen weggezogen wird, darf und muss man sich in einer Demokratie wehren und äußern dürfen, ohne dafür bestraft oder gar eingesperrt oder verprügelt zu werden, wie das in verbliebenen Diktaturen oder Korruptionsmächten nach wie vor der Fall ist. Schließlich ist das, was gerade in Griechenland geschieht, dem Volk nicht zuzuschreiben. Oder kennen Sie jemanden, der Bonbons und Boni ablehnen würde zum Wohle des Staatshaushaltes? Dass das Sparprogramm so oder so auf Griechenland zugekommen wäre und dass es die griechische Regierung und Bevölkerung alleine nicht schaffen kann, das Land, den Staatshaushalt, zu sanieren, weiß jeder und dass daher die Proteste mit haarsträubenden Nazivergleichen unter der Gürtellinie sind wohl (hoffentlich) auch, aber die Zeit, in denen tote Rentner monatliche Gelder erhalten, in denen bis zu 18 Monatsgehälter bezahlt wurden und Reiche von vorne herein keine Steuern zahlen, muss vorbei sein, auch wenn dies – wie immer – zu Lasten der „Kleinen“ geht.
Aber in jeder Krise versteckt sich die Chance und da lauern viele Einspar-Ressourcen im Land der Beamten und Staatsbediensteten, ohne wirklich für sein Geld Adäquates zu leisten. Und wo sich der eine zurecht ungerecht behandelt fühlt, wird ein anderer möglicherweise die Chance sehen, mit fundiertem Wissen und guter Arbeitsmoral das zu bekommen, was ihm zusteht, ohne zusehen zu müssen, wie ein anderer dafür abkassiert.
Merkel wird nicht müde, trotz starken Gegenwinds und sogar Hass‘ gegen ihre eigene Person, um das Vertrauen der griechischen Bevölkerung für den harten Sparkurs zu werben und sie ist eine derjenigen, die den Glauben an ein Europa mit Griechenland als Mitglied nicht aufgeben. Sanieren und Konsolidieren ist nicht unbedingt wählerfreundlich, aber es ist die nackte Tatsache, dass es ohne nicht gehen wird, wenn überhaupt …