Können Sie mal das Maul halten?
Stammtischparolen ziehen ein in unser Ländle und beim Thema Bürgerbeteiligung beteiligten sich halt Bürger.
Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck hat getan, was wohl jeder, dem man pausenlos mit wenig Sach- und Fachwissen ins Wort gefallen wäre, ebenso getan hätte. Ein Motzki brüllte vehement während eines (noch nicht einmal begonnenen) Interviews beim Tag der deutschen Einheit auf der Feiermeile München polemischen Mist mit Wahrheitsgehalt dazwischen. Fazit: Bayern, also Motzki himself, zahle schließlich für die Fehler des ausscheidenden Ministerpräsidenten vom SPD Lager. Das fällt u.a. unter den vereinbarten Länderfinanzausgleich, früher war’s genau umgekehrt. Da war Bayern froh um jede Unterstützung der „reichen“ Nachbar-Bundesländer.
Das hat Motzki wohl vergessen bzw. noch nie gewusst, erfährt man in Geschichte 5. Klasse übrigens!
Es wäre ein normaler Schlagabtausch geworden, hätte der arme Mann, der alles bezahlen muss, wenigstens abgewartet, bis Kurt Beck ein allererstes Wort gesagt hätte. Das hielt er nicht für nötig. Gleich mal losbrausen wie eine Furie und gleich mal zeigen, was man so alles auf dem Kasten hat und weiß. Er bezahle ja schließlich für das Nürburgring Desaster und für die Heimat des 1. FC Kaiserslautern, den Betzenberg, ebenso.
Natürlich gibt es da genug Diskussionsthemen rund um völlig überteuerte Investitionen, rund um Fehlkalkulationen, alles zulasten des Steuerbürgers. Und dass wir Bürger uns nicht wehren können gegen derartige Unsummen, die da zum Teil zum Kotzen verplempert werden, ist wirklich Mist. Da könnten wir neben Kurt Beck beinahe die gesamte politische Elite auseinanderpflücken und anbrüllen.
Die Feier für Beck war im A…, er wird sich jetzt vielen Fragen stellen müssen, denn stilecht war das nicht. Auch Politiker sollten einsehen, dass es dem zahlenden Volk langsam reicht und dass es nicht mehr allzu viele Tropfen werden dürfen, um das Fass zum Überlaufen zu bringen.
Transparenz in den Ausgaben, Transparenz in den Einnahmen (auch wenn der Kanzlerkandidat der SPD das nicht einsieht, oder Peer Steinbrück?), dann könnte man doch vernünftig und vor allem friedlich miteinander sprechen und würde derartige Peinlichkeiten gar nicht erst zulassen.
Einigkeit und Recht und F …