NRW Landtagswahl, mit voller (Hannelore) Kraft voraus

NRW Landtagswahl, mit voller (Hannelore) Kraft voraus

Desaster und schlechtestes Wahlergebnis der CDU je. Norbert Röttgen mit seinen Bäumchen wechsel Dich Spielchen und seinen weder politischen noch standortbezogenen Statements in den letzten Wochen hat für sich und die CDU eine Klatsche eingepackt, wie sie schlimmer noch nie war. 26,3 % für die CDU, da staunten sogar Nichtwähler und Opposition. Dass es derart dramatisch kommen könnte, damit hat kein Wahlbarometer vorher gerechnet.

Um 18.13, also kurz nach der ersten Hochrechnung, packte der (noch) amtierende Umweltminister sein Ränzlein und sagte leise und mit hängendem Kopf servus. Immerhin hatte er das Rückgrat, diese Schlappe voll umfänglich auf sich zu nehmen, der Bundes CDU wird dies aber nicht viel helfen. Kanzlerin Merkel muss einmal mehr einem Verlierer die üblichen Blumen überreichen. 11 Wahlen in Folge verloren! Das ist eine mehr als klare Ansage der Wählerinnen und Wähler in Deutschland.

Wäre da nicht Christian Lindner, der eine totgesagte FDP, wie Kubicki eine Woche zuvor, aus dem tiefen, tiefen Tief geholt hat, sähe es auf der wirtschaftspolitisch rechteren Seite, wobei die CDU ja jetzt Mitte spielen will, gar gruselig aus, und mit was? ….. 8,5 %, das war schon gut, das muss man dem lassen, der sich ziemlich demonstrativ von Rösler & Co. in seinem Wahlkampf abgrenzte, wie Kubicki auch. Diese Zeichen sollte die FDP auf Bundesebene deuten und evtl. Personaldebatten doch noch mal zum Thema machen?

Die Linken mit ihrer Geldverteilungspolitik haben auch ihren Denkzettel erhalten, denn die Wähler lassen sich nicht mehr mit Wahlversprechen verlocken, deren Umsetzung ohne noch mehr Schulden zu machen, ins Leere gelaufen sind. Viele haben ja doch etwas dazugelernt.

Die Grünen stehen da, wo sie vorher standen, dürfen jetzt aber mit der grandios vorangepreschten SPD die absolute Mehrheit genießen. Die Twitter Piraten haben’s schon wieder geschafft! Wenn ich ganz ehrlich bin, kenne ich deren Parteienprogramm nicht. Für was stehen die ein? Muss mich da erst mal schlau machen, aber wo? Finde nichts …

Hannelore Kraft, mit voller Kraft voraus! Die alte und noch stärkere neue Ministerpräsidentin von Nordrheinwestfalen, hat mit ihrem Drängen auf „Back to the SPD-Roots“ gepunktet. Die Menschen mögen sie. Die Wahl war eine personifizierte Wahl. Der Wähler hat die Partei nur ein bisschen gewählt, den Politiker dahinter als Mensch und Sympathieträger dafür umso mehr. Kraft muss zwar noch als neue Ministerpräsidentin gewählt werden, das ist aber reine Formalie.

Ob es keine Formsache sein wird, Norbert Röttgen aus dem Kabinett zu komplimentieren, ist Frau Merkels Einschätzung vorbehalten. Ein Umweltminister mit den wichtigsten Themen Energiewende und Atommüll-Endlager in seinem Arbeitskreis sollte aber einer sein, der weiß, wie er redet und wovon er redet. Und er sollte auf jeden Fall ein Attribut ganz sicher haben: Überzeugungskraft. In NRW ist das gänzlich in die Hose gegangen. Was nun?

 

 

 

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