Der „weiße Neger vom Hasenbergl“, Günther Kaufmann, Herztod

Nach einer Herzmuskelentzündung im Februar, die der  Schauspieler Günther Kaufmann in der letzten Sekunde überlebt hatte, hat’s ihn jetzt leider richtig erwischt, beim Spaziergang in Berlin.

Laut Angaben ist der „weiße Neger vom Hasenbergl“, wie er sich selbst nannte, auf der Straße zusammengebrochen, alle Wiederbelebungsversuche des schnell herbeigerufenen Notarztes waren vergeblich, er erlag einem Herzinfarkt. Günther Kaufmann war ein „Lieblingsmitarbeiter“ des legendären Rainer Werner-Fassbinder, er spielte in mehr als einem Dutzend Filmen des Exzentrikers neben Größen wie Hanna Schygulla. Sogar eine Homoaffaire sagte man dem Duo Fassbinder und Kaufmann nach, da Fassbinder seine Hochzeitsnacht mit eben diesem verbracht haben soll.

Nach Fassbinders Tod 1982 sollte es nicht mehr gut für ihn laufen.

Kaufmann wäre im Juni 65 Jahre alt geworden. Seine 3. Frau, Alexandra, für die er damals unschuldig in den Knast gegangen ist, ist viel früher schon gerstorben. Sie war es, die Killer ohne Günther Kaufmanns Wissen auf den Steuerberater von den Kaufmanns gehetzt hatte, um diesen zu ermorden und sehr viel Geld zu entwenden, angeblich für Krebsmedikamente. Kaufmann nahm die ganze Schuld auf sich, um Alexandra zu decken.

Er saß unschuldig knapp 3 Jahre im Gefängnis, fing an ein Buch „der weiße Neger vom Hasenbergl“ zu schreiben, gründete eine Theatergruppe und wartete geduldig ab, bis man ihn unschuldig entließ. So recht glauben konnten das die Menschen aber erst, als die ganze Tat aufgedeckt war. Sein Ruf wackelte, sein Leben war um einige sogenannte Freunde ärmer geworden, sogar das Dschungelcamp konnte den einst so verheißungsvollen Fassbinder-Darsteller locken.

Obwohl er nach der Herzmuskelentzündung ganz gesund leben wollte, er hatte das Rauchen aufgegeben, brach er mit einem Herzinfarkt auf der Straße zusammen. Die Umstände für den Zusammenbruch sind noch nicht geklärt. Er hinterlässt seine beiden Kinder aus erster Ehe, 40 und 41 Jahre alt.