Die Wahlen am Sonntag: moin moin FDP, adieu Sarkozy, αντίο ευρώ?

Die Wahlen am Sonntag: moin moin FDP, adieu Sarkozy, αντίο ευρώ?

Schleswig Holstein hat gewählt und der Ausgang der Wahl ist so klar, dass gar nichts mehr klar ist. Zehntelprozentpünktchen zwischen CDU (30,8 %)  und SPD (30,4 %), kein Direktmandat, da keine Überhangmandate, Linke raus (2,2 %), Piraten auch an der Waderkant rein (8,2 %),  die Grünen legen zu (13,2 %) und, man höre und staune!!! FDP ist wieder drin (8,2 %). Macho Kubicki hat’s geschafft. Manchmal ist es halt gut, wenn man Mut hat.

Das war aber die einzige Überraschung eines Wahlsonntags, in dem die Wählerschaft ansonsten beinahe demonstrativ bewiesen hat, dass es vollkommen Wurst ist, wen man wählt. Ene-mene-miste …

Zünglein an der Waage könnten die Dänen sein (Dänen lügen nicht).  Die Partei der dänischen Minderheit, der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) kam auf 4,6 Prozent, das würde ausreichen für die viel zitierte Dänenampel, SPD, Grüne und SSW.  Für den SSW gilt die Fünf-Prozent-Klausel nämlich nicht.

Natürlich ginge auch die große Koalition und die klassische Ampel SPD, FDP, Grüne, oder a little bit Caribean feelings mit CDU, FDP, Grüne, oder gar irgendwas mit den Piraten?

Alles klar?

France:

Angie, zieh‘ Dich warm an! Jetzt kommt er doch. Wollte Angela Merkel doch für Nicolas Sarkozy sogar Wahlkampf betreiben, muss sie jetzt Monsieur Hollande ihre krisengeschüttelte Aufwartung machen, um mit Frankreich einen Mitkämpfer im Eurodisneyland zu haben. Hollande will nicht sparen, sondern ausgeben. Was wird das wohl werden?

Ganz so schlimm wird’s gar nicht werden, denn auch der neue Präsident Frankreichs, Francoise Hollande, ist nur ein Mensch. Die Franzosen nennen ihn seit jeher „gauche caviar“, also Kaviar-Linker. Mit guten Weinen und gutem Essen kann man vielleicht a bissl punkten?

Und, last but not least, das gebeutelte Griechenland:

Schlimmer hätte es nicht kommen können. Sparpläne und Euro wollen im Land des besten Yoghurts der Welt nicht mehr allzu viele. Die konservative Nea Dimokratia, ND, und die Sozialdemokraten Pasok, verloren massiv Wählerstimmen, die rechtsextremen „Griechennazis“ gewannen die Gunst sehr vieler Wähler, auch die linksextremen Parteien legten ordentlich zu. Abschaffung des Euros, Abschaffung des Geistes von Europa, und Herbeiführung der korrupten Machenschaften von jeher.

Noch ist die ND stärkste Kraft, aber wo soll das nur hinführen?

Das Schicksal Griechenlands wurde gestern in eine beängstigende Richtung gewählt. Was für ein Wahldebakel.

 

 

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