Fußball Bundesliga: In Köln brennt der Hut, Abstieg, und die alte Hertha darf hoffen
Sekunden vor dem offiziellen Abpfiff musste der Schiedsrichter das Dramaspiel Köln gegen Bayern vorzeitig beenden, weil die Kölner Fans ihr pyrotechnisches Können zeigten, um ihren Frust rauszulassen. Köln steigt ab in die 2. Bundesliga, Lukas Podolski, Prinz Poldi, schlich mit hängendem Kopf vom Platz, nein, das war kein schöner Abschied des Torjägers und Nationalspielers. Ein trauriges Bild, saudumme Fans und eine Kölner Mannschaft, die das Ende der 1. Bundesliga so nicht verdient hat. Die Jungs sind doch gestraft genug! „Das sind keine Fans, das sind Idioten„, so die Meinung von Mario Gomez, der mit seiner Mannschaft, dem Gegner FC Bayern München, zu dem Rauchspektakel beitrug.
Der FC Bayern besiegte die Kölner mit 4 : 1 und verhalf ihnen nicht zum erhofften Relegationsplatz 16. Da steht nun sensationell die alte Hertha unter König Rehakles. Otto Rehagel ist mal wieder ein Coup gelungen, mit dem keiner gerechnet hat. Der alte Mann und der Fußball.
Kaiserslautern war schon vor dem letzten Spieltag abgestiegen, Köln ist der zweite Absteiger. Im Relegationsspiel von Hertha BSC Berlin gegen den Dritten der zweiten Liga können die Berliner den Klassenerhalt noch erreichen. Die Relegationsspiele wurden übrigens verlegt wegen der Pokal- und Championsleague-Finale. Das Hinspiel findet bereits am 10. Mai, also einen Tag früher, statt, das Rückspiel dann wie geplant am 15. Mai, nach dem DFB Pokalfinale in Berlin, wo es heißt Dortmund gegen Bayern.
Apropos Dortmund. Bei all den Irrungen und Wirrungen des letzten Spieltags und der Dramen, ist fast untergegangen, dass der Titelverteidiger seinen Titel nicht nur verteidigt hat, sondern mit 81 Punkten auf dem Tabellenkonto erneut eine Bestmarke gesetzt hat. 4 : 0 gegen völlig überforderte Freiburger, 81 Punkte in der Tabelle, das gab es so noch nie zuvor, und 28 Spiele ungeschlagen. Wenn es Dortmund nicht verdient hat, Deutscher Fußballmeister zu sein, wer sonst? Das erkennen auch die Großen des FC Bayern neidlos an.
Es wäre alles so schön gewesen, gäbe es da nicht Hooligans, die das Image des Fußballs und der Sportler vernichten. Sportler geben immer ihr Bestes, und einer hat halt immer das Nachsehen. So ist er nun mal, der Sport, kapiert?
