Terror, Antisemitismus, Kampf-Islamisten, Frankreich im Visier

Eine entsetzliche Tragödie, die Frankreich ereilt, und alles weist darauf hin, dass es sich bei dem Schützen, der Kinder und Lehrer einer jüdischen Schule in Toulouse, Südfrankreich, auf dem Gewissen hat, um denselben Mann handelt, der bereits am 11. und am 15. März drei Soldaten in Toulouse und Montauban ermordet hat. Ein Mann, der nichts anderes will als zu töten.

Staatspräsident Nicolas Sarkozy verhängte jetzt eine höhere Stufe des Antiterrorplans „Vigipirate“ für die Region. Besonders religionsnahe und religiöse Einrichtungen erhalten verstärkten Schutz. Möglicherweise handelt es sich bei den Attentätern um Soldaten des 17. Fallschirmjägerregiments von Montauban, die aus dem Militärdienst entlassen wurden, da man sie mit einer Neonazi-Vereinigung in Verbindung gebracht hat und bringt. Ein Rachefeldzug von gemeingefährlicher Dummheit.

Diese Tragödie rüttelt auf und zeigt, dass auch wenige tötungsbereite, hasserfüllte Killer die ganze Welt aus den Fugen geraten lassen können. Wie gefährlich wird es noch? Wo werden die Strippen gezogen? Der französische Innenminister Claude Guéant verlegte seinen Amtssitz bis auf weiteres nach Toulouse,  um die Ermittlungen an Ort und Stelle zu leiten.

Sicher kann man davon ausgehen, dass die Mordserie auf terroristische Muster zurückzuführen ist. Zum einen geht es wahrscheinlich gegen den Einsatz der französischen Armee in Afghanistan oder in Libyen, zum anderen geht es unverkennbar und schmerzlicherweise um Antisemitismus. Wann hört dieser Alptraum endlich auf?

Heute, Dienstag,  wurde für 11.00 h in Frankreich eine Schweigeminute zum Gedenken an die unschuldigen Opfer dieses grausigen Mordens angeordnet.

Eine Verharmlosung dieser Taten, da es sich um Einzeltäter zu handeln scheint, wäre an Ignoranz und Dummheit nicht zu überbieten. Im Gegenteil: Der Aufruf zu Chancengleichheit, Bildung und Aufklärung bis an die letzten Glieder der gesellschaftlichen Kette ist Pflicht!