Millionengehälter der Managementebene schüren Hass und schaffen Feinde
Der Mann an der Spitze des VW Konzerns, Martin Winterkorn, hat alles richtig gemacht, hat tausende neuer Arbeitsplätze geschaffen, hat den Konzern an die Weltspitze torpediert, die Mitarbeiter werden großzügig am guten Geschäftsgang beteiligt, die Aktionäre können jubeln. Sein Feind ist sein Gehalt. 17,4 Millionen im Jahr ist zu viel des Guten.
Damit verdient er mehr als das Doppelte des ehemals als Gehaltsgiganten angesehenen Deutsche-Bank-Chefs Josef Ackermann, der es den Vernehmen nach jährlich auf ca. 8 Millionen Euro bringt.
Zurecht sieht sich Winterkorn in einer anderen wirtschaftlichen Liga. Bei einer Bank fließen schließlich Boni und Zuschüsse auch dann, wenn die Bank pleite ist. Anders bei seinem Unternehmen. Das ist real erwirtschaftetes, überschussbesteuertes Geld! Aber Herr Winterkorn: „Was wollen Sie mit dem vielen Geld?“
Unser Bildungssystem liegt nach wie vor auf einem unteren Level, Kinderarmut, Hungersnot all überall auf der Welt, nicht nur in Afrika, entwürdigende soziale Strukturen. Wer arm ist, muss vor dem Staat die Hose ausziehen, muss sich vollkommen nackt machen und darf nichts besitzen. Der gläserne Mensch. Alle, auch die, die wirklich nichts dafür können, müssen das in Deutschland, bald kommen ein paar tausend Schlecker-Mitarbeiter hinzu. Fällt Ihnen dazu was ein? Kann man da nicht die ein oder andere überschüssige Million in ein Projekt zur Verbesserung dieses Zustands mit einbringen? In einer Stiftung versteckt brächte das sogar steuerliche Vorteile.
An derartige Vorschläge von Neidern haben sich die Spitzenmanager gewöhnt, die Hornhaut wächst an dieser nicht mehr empfindlichen Stelle im Gehirn. Die Zeiten haben sich geändert. Nicht mehr nur die sozial schwachen, die Mittelklasse und Parteien, die mehr Gelder an diese verteilen wollen, erzürnen sich angesichts Gehälter jenseits der 10 Millionen Euro Grenze, sondern auch Investoren, Kapitalgeber, Kapitalisten. Denen fehlt es an Transparenz, wie es zu diesen utopischen Summen kommt. Derlei Vorstands-Gehälter sind eine Provokation, weil man das Zustandekommen in den wenigsten Fällen nachvollziehen kann. Gehälter werden hinter verschlossenen Türen für die Spitzenmanager der großen Unternehmen ausgehandelt.
Ausgerechnet die IG Metall schweigt! Warum denn? Wenn man sich mal dafür interessiert und sieht, wer in den Unternehmen als Aufsichtsrat fungiert, kommt man schnell auf eine Amigopraxis. Ja, die streichen sich nämlich nette Gelder ein, weil sie für ihre Klientel die bestmögliche Gewinnbeteiligung beim Abnicken eben solcher schmerzhaften und ordinären Jahresgagen rausschlagen!
Martin Winterkorn steht für eine ganze Phalanx von Vorständen mit unanständigen Gehältern. Er wäre sicher bereit, auf einen Großteil des Gehaltes zu verzichten, aber das würden die Schmarotzer nicht mitmachen.