Kindererziehung mit Po Versohlen und Watsch’n in Deutschland Gang und Gäbe
Anders als in Schweden, wo es bereits seit 1979 gesetzesmäßig das Recht auf gewaltfreie Erziehung gibt, dürfen nicht nur in Deutschland Kinder mit Gewalteinsatz erzogen werden. Immerhin entschuldigen sich Eltern, denen „der Gaul durchgegangen ist“, heute häufiger bei ihrer Brut. Im gesamten skandinavischen Raum hat das Gesetz auf Gewaltfreiheit in Familien zu einem absolut positiv friedlichen Gesellschaftswandel geführt, Nachahmung ist also zu empfehlen.
Knapp die Hälfte aller Eltern schlagen auch heute noch, im 21. Jahrhundert, ihre Kinder. 14 Prozent davon gar noch mit richtig schmerzhaften Schlägen, auch mit dem Stock. Kinder aus solchen Familien werden in ihrem Bewusstsein schmerzhaft falsch auf das Leben vorbereitet, in dem Gewalt an der Tagesordnung ist. Nach einer Umfrage würden sogar manche Kinder gerne andere Eltern haben, das ist jedoch ein minimaler Teil. Mama und Papa sind, egal was sie tun, und das ist ja das Schlimme daran, fast bei allen Kindern die Besten, Kinder sind abhängig und müssen nehmen, was sie kriegen.
Es ist klar, dass Stress und Überbelastung, gepaart mit finanziellen Nöten, zu Affekthandlungen führen können, die einem dann leid tun. Dennoch sind Kinder das größte Kapital unserer Erde und bei Problemen muss jeder Weg aus der Gewalt gesucht und gefunden werden. Ist es doch heutzutage ganz normal, wegen evtl. Burnout, wegen anderer psychischer Probleme, wegen Depressionen etc. einen Facharzt- oder berater aufzusuchen, bleibt der Drang nach der Watsch’n unentdeckt und untherapiert.
Aus Angst vor Eingriffen und Einblicke in das Privatleben durch Externe holen sich Eltern mit und in aggressivem Umfeld keine Hilfe, obgleich das für beide Parteien, also Eltern und Kinder, die beste und friedlichste Lösung wäre.
Deutschland zählt nach wie vor zu einem wenig kinderfreundlichen Land!