Völliger Quatsch, eine neue Regierung unter Mubarak
Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken. Die Hinhaltetaktik des ägyptischen Altpräsidenten Mubarak bringt „sein“ Volk verständlicherweise umso mehr in Rage. Mubarak setzt seine alte Regierung ab. Punkt. Das kann er, dazu hat er die Macht. Und genau das ist es, was gegen jegliche heuchlerische Demokratiebezichtigung geradezu frech und arrogant anmutet. Hosni Mubarak entzieht sich jeglicher Verantwortung. Die Realität hat er schon längst aus den Augen verloren. Und mit dem kurzerhand eingesetzten Stellvertreter, dem Geheimdienstchef Omar Suleiman, gibt sich die demonstrierende und protestierende Masse schon längst nicht mehr ab. Mubarak ist am Ende! Und er ist der einzige, der das noch nicht realisiert hat. Seine Soldaten mischen sich unter’s Volk, sie drehen ihm den Rücken zu.
Nicht nur das ägyptische Volk fordert vehement seinen Rücktritt. Barack Obama drohte inzwischen an, die Finanzhilfen zu kürzen, wenn Mubarak nicht zur Einsicht kommt. Sehr diplomatisch verklausuliert fordert er Mubarak zum Rücktritt auf. Merkel, Sakrozy und Cameron tun es ihm nach.
Deutschland, Frankreich und Großbritannien fordern zu Gewaltverzicht auf. Blumig und diplomatisch loben Merkel, Sakrozy und Cameron die „ausgleichende“ Rolle des Präsidenten, was sollen sie auch anderes sagen? Gleichzeitig fordern sie ihn, auch diplomatisch, dazu auf, die Reformen zu mehr Freiheit und zu sozialer Gerechtigkeit in Ägypten schnellstmöglich einzuleiten und umzusetzen, will heißen, Servus Hosni!