Bernd Eichinger hinterlässt eine unendliche Leere
Dass einer, mit dem man gerechnet hat, so früh die Bühne des Lebens verlassen musste, ist unfassbar. Nicht nur in der Welt des Films. Das Wort Kultur und Film hat hierzulande niemand so geprägt in den letzten Jahren, Jahrzehnten, wie Eichinger. Ein begnadeter Autor, Produzent und Regisseur, ein besessenes kreatives Genie. In seine Fußstapfen wird niemand treten können.
Über die Grenzen des als eher spießbürgerlich und trocken bekannten Deutschlands konnte er mit seinen Meisterwerken das Publikum europa- und auch weltweit in deren Bann ziehen, die Verfilmung von Büchern betrieb er mit einer Perfektion, mit eigenen Interpretationen, jedoch immer mit viel Respekt vor den Autoren. Eigene Drehbücher setzte er in einer Dreifach-Rolle um, Autor, Produzent und Regisseur. Der Künstler Eichinger, der sich aus der Glitzerwelt nach und nach verabschieden wollte, um achtsamer leben und arbeiten zu können, ist weg und mit ihm eine ganze Menge Kulturlandschaft, abseits der Bussi-Bussi-Gesellschaft, die sich gerne mit ihm hat ablichten lassen. Sein zweiter Wohnsitz Hollywood war eine Zuflucht, ein Ort der Ruhe. Jetzt ist er dort gestorben.